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Berechnung der Deviation der Schiffskompasse.
nach der wechselnden Luvseite zu schaffen pflegte. Aber keine von diesen
beiden Veränderungen schien ihm eine erhebliche Besserung zu bewirken. Ueber
das Verfahren, wie Flinders sich wegen der von ihm als nothwendig erkannten
Korrektion zu helfen suchte, folgt nachher ein Beispiel nebst Vergleichung mit
der genaueren Rechnung. In der folgenden Tabelle finden sich die näheren An-
yaben von Flinders, welche zu den ältesten noch vorhandenen und be-
rechenbaren ordentlichen Deviationsbeobachtungen gehören. Die dabei ange-
nommene magnetische Deklination beruht meistens auf eigenen Beobachtungen
von Flinders am Lande, wobei auch ein Theodolit gebraucht wurde. Ich
babe die drei letzten Spalten hinzugefügt, worin die östliche Deviation mit (+),
die westliche mit (—) bezeichnet ist, und der Index von d (Deviation) nach
den von Nord durch Ost ganz herumgezählten Kursstrichen in der seit Archi-
bald Smith allgemein gebräuchlichen Bezeichnungsweise gegeben wird. Ueber
die beiden letzten Spalten, wegen der Ortsveränderung des Schiffes, folgt
nachher das Nähere.
Zeit der
Beob.
Breite 1 Länge
1801
Dez,
1802
Jan. 9
16
1&
70
1
135° 58]
"
116° 28‘ O0
34 1 121 20
Goose Y«iand-Bay
33° 37‘ S | 124° 10 O0
32 38 125 35
382 830 1125 48
"3 30 126 7
* 21 126 33
» 5 128 15
> 15 128 15
20 18 i32 29
26
„ 380
Fehr, 4
32
22
3A
39
36
3
&
BO
133 55
[33 58
135 20
135 24
1835 392
A
[
Ar
„ AR
März 5
17
24
12 137 20
23 137 36
33 137 15
Zarı = Island
35° 10° Sı 137°41'O
25 21 137 52
35 47 139 15
35 53 139 26
36 45 140 5
37 57 139 56
39 38 144 50
38 35 144 25
a8 88 144 835
26
„27
April 10
„ 11
13
"
af
DR
Zahl der
Beob.-
Reiben
Angen.
magn.
Deklin.
4 Azim.
17° 0W
3
»„ »5# 0
» 4 0
» 14 30
„ 14 15
Ampl.|4 ©
Azim. 13 0
> 10 30
$ 0 15
Ampl.
Azim. |
Ampl. ı
Azim. |
®
Ampl.
Azim.
»
»
Ad.
a
Azim.
”
»
»
”
Ampl.
> 50
5
12
a0
3
1
4'-
5
2
5
Ö
4}
3-)
1
Beob.
Schiffs-|
Beob.
Reducirt
auf
33°0‘S
—62° 0
Inklin.
Angen.
Deklin.
Kurs
Deyviation.
Inklin. '
5°59-WINWZN [0 + 1° 114095661649 5
9 22
0 54
) 44
7315
AB
12
18
4
7
41
123 |
56
00
33V.
56 0
0SO duou—4 22
West 4-43 6
NNO 5 —1 14
0zN ;-—2 45
Sid 1w—0 15
NOzO ;—1 58
SzO s—0 18
0zN :—3 4
320 1ı5—0 7
550 4—101
Ost ‚—2 8
0zS )—1 41
NW +2 15
S0z0 )u—2 38
SW +2 51
Süd Js O0 (€
SzO Ji5—0 46
SWzS 9-42 25
SO Jız—1 40
SOzS hs—1 30
SSW Jie+3 32
NOzN %3 —0 56
SSO ju—1 1
WzS I3+2 11
SO Jı—2 10
S0zS I3—2 5
NO [4 -—2 13
WSW 2-4 7
NOz0 3 —3 9
NOZNIS2 — 0 42
—4 11:63 1
+3 1]62 87
—1 12]62 37
—92 48|61 38
—0 15:61 30
2 1:€1 30
—0 19: ı 21
—83 111 5
—0 7 ul 15
—1 1361 18
—2 10161 ©
—142jC %
+2 1716
—2 3168
+2 43 ©
0 0
—0 43 63
+2 16,68
—1 34 [62
—1 215
+38 13 | 6%
—0 5116
—0 55|64
+1 56|64 4%
—1 55|64 568
—1 4665 4
—1 46|66 57
+3 2[68 38
—92 27/67 85
—_0 32'657 38
\
)
14
» 1)
) 5J
ı 25
3?
1 5°
3 41
6 45
Diese Beobachtungen vertheilen sich also auf eine Fahrt von Westen
nach Osten längs der fast ganzen Südküste von Neuholland. Die Breitenver-
änderung ist dabei zwar verhältnilsmäfsig gering, bewegt sich aber doch
zwischen 32° 5‘ und 39° 38’, und die Beobachtungen sind in der überwiegenden
Mehrzahl durchschnittlich auf 33° 0‘ S-Br angestellt worden, auf welche Breite
die einzelnen beobachteten Deviationen daher reducirt wurden, nach dem Satze
von Poisson, dafs sich die Tangenten des mit der geographischen Lage ver-
änderlichen Theils der Deviation nahe wie die Tangenten der Inklination verhalten.
Der unveränderliche Theil der Deviation brauchte als zu unbedeutend micht