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Full text: 10, 1882

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unweit 26° S-Br in 89,5® W-Lg, indem der frische Wind von SW durch Süd 
nach SB drehte, das Gebiet des Passats. Der Luftdruck, welcher, als der 
Wind östliche Richtung annahm, 766,3 mm betrug, erreichte unweit 24° S-Br 
einen höchsten Stand von 768,4 mm. Der zunächst für längere Zeit recht frisch 
und beständig auftretende Passat wurde nördlich von 6,5° S-Br schwächer und 
hielt in dieser Weise an bis zu dein am 9. August in 120,2° W-Lg überschrittenen 
Aequator. Um diesen letzteren Punkt von 50° S-Br aus zu erreichen, waren 
28 Tage erforderlich gewesen; und während dieser Zeit hatte man 40° S-Br 
in 84,2° W-Lg am 19. Juli, 30° S-Br in 83° W-Lg am 22. Juli, 20° S-Br in 
98° W-Lg am 28. Juli und 10° S-Br in 111° W-Lg am 2. August gekreuzt. 
In nördlicher Breite fafste der SE-Passat wieder kräftiger durch und 
ging er später, ohne dafs irgend eine Störung dabei erfolgte, in den SW- 
Monsun über. 
So lange wie der Wind östliche Richtung gehabt batte, war westliche 
Strömung beobachtet worden, an einem Tage zwischen 2,5° und 5° N-Br eine 
solche von fast 3 Kn Stärke, dagegen fand sieh das Schiff im SW-Monsun 
gebiet an jedem Tage nach Osten versetzt. Als „ Werra“ sich weiter von der 
Linie entfernte, drehte auch der Wiud allmählich mehr nach West und NW, und 
als derselbe am 15. August in der Nähe von 13,5° N-Br und 123,5° W-Lg für 
kurze Zeit zum ganz leisen Zuge berabsauk, wurde die Windrichtung eine nord 
östliche. In dieser Weise erreichte „ Werra“ das Gebiet des NE-Passats. In 
der Nähe des zuletzt erwähnten Punktes beobachtete man den niedrigsten 
Luftdruck, welcher bis dahin in nördlicher Breite im Grofsen Ocean abgelesen 
worden war. Vom NE-Passate, der nördlich von 33° N-Br in 139° W-Lg nur 
recht flau auftrat, wurde „ Werra“ bis nach 35° N-Br in 139,5° W-Lg begleitet. 
Als man am 27. August in die Nähe dieses Punktes gelangt war, wurde das 
Schiff dort durch leichte nördliche Mallung, bei welcher das Barometer bis auf 
772,7 mm stieg, über vier Tage lang festgehalten, und erst nach Verlauf dieser 
Zeit kam ein frischerer Nordwind durch, bei dem über St-B. gesegelt werden 
konnte. Unweit 37,5° N-Br in 130° W-Lg wurde die Richtung des Windes 
eine nordwestliche und bei frischem NW-Winde erreichte „ Werra“ am 4. Sep 
tember den Hafen von San Francisco. Die Reisedauer betrug 117 Tage. Von 
dieser Zeit waren 26 Tage im Nördlichen Stillen Ocean verbracht worden, 
und hatte man dort 10° N-Br in 123,7° W-Lg am 13. August, 20° N-Br in 
129° W-Lg am 18. August und 30° N-Br in 136,8° W-Lg am 23. August 
geschnitten. 
Schon am 25. September verliefs die mit Weizen beladene Bark San 
Francisco wieder, um nach einem englischen Orderhafen zurückzukehren. Der 
beständige, in der Nähe der Küste herrschende, NNW-Wind trat anfänglich 
in mäfsiger Stärke auf, wurde jedoch südlich von 26° N-Br flauer und wehte 
zwischen 24,5° und 22,5° N-Br nur als ganz leiser Zug, Der Wind frischte 
erst wieder auf, nachdem er eine östlich von Nord liegende Richtung ange 
nommen hatte, also zum Passat geworden war. Es geschah dieses in der Nähe 
von 21° N-Br und 122,5° W-Lg. Ein höchster Luftdruck von 763,6 mm wurde 
am 4. Oktober unweit 19,5° N-Br beobachtet. Die südliche Grenze des im 
Ganzen nur flau auftretenden Passats erreichte „ Werra“ am 10. Oktober in 
etwa 9° N-Br und 118,7° W-Lg. Ohne vorhergehende Stille oder Mallung lief 
dort der mäfsige Wind um nach SSE und Süd, worauf dann mehrere Tage 
über StB.-Bug gesegelt wurde. Beeinflufst von östlicher Strömung gelangte 
„Weira“ nun bis zum 13. Oktober nach 6,7° N-Br in 115,7° W-Lg. Nachdem 
liier gewendet worden war, führte der allmählich aufranmende Wind das Schiff 
bis zum 17. Oktober zu der in 121,7° W-Lg überschrittenen Linie. Es waren 
bis dahin 22 Tage nach dem Antritt der Resse verflossen, und während dieser 
Zeit hatte man 30° N-Br in 124,9° W-Lg am 27. September, 20° N-Br in 
122,1° W-Lg am 4. Oktober und 10° N-Br in 119° W-Lg am 10. Oktober 
überschritten. Zwischen 4,5° N-Br und dem Aequator beobachtete „ Werra“ 
wieder jene, hier im Herbst häufige, überaus starke Acquatorialströmung. Die 
selbe versetzte in diesem Falle die Bark in zwei Tagen um 110 Sm nach 
Westen. 
In südlicher Breite wurde ein mäfsiger raumer Passat angetroffen, dessen 
Gebiet sich ganz ungewöhnlich weit südlich bis nach 39,5° S-Br in 112° W-Lg
	        
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