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das klügere Verfahren des Kapitäns der „Minerva“ hatte also dieses als
Maximuta der Schnelligkeit nur 8 Kn fähige Schiff die zwischen Kanal und
30° N-Br liegende Strecke in einer um 17 Tage kürzeren Zeit zurückgelegt
als „Suaheli“. Auf dem ferneren Wege zur Linie gewann die Bark, als Folge
ihrer viel gröfseren Segeltüchtigkeit, der Brigg daun jedoch noch wieder eine
Woche von dem grofsen Vorsprunge, den die letztere bei 30° N-Br erreicht
hatte, ab.
Der südlich der Linie anfänglich noch flaue Passat frischte, als „Suaheli“
1° S-Br überschritten hatte, etwas auf, doch traf man erst südlich von 11° S-Br
einen kräftigen beständigen Passat. Die polare Passatgrenze lag am 5. März
in der Nähe von 25° S-Br und 30,9° W-Lg. Bei einem höchsten Barometer
stände von 764,0 mm lief dort der ganz flau werdende Wind nordöstlich und
später durch Norden nach Westen. Ein Rundlaufen des Windes erfolgte nicht,
sondern der Wind hielt sich für längere Zeit im westlichen Halbkreise. Am
17. März wurde unweit 38° S-Br und 2,5° W-Lg ein kurzer Nordsturm Über
stunden, bei dem der Luftdruck bis auf 753,2 mm sank. Als in diesem der
Wind plötzlich nach SW umsprang, endete der Sturm, worauf das Barometer
in einer Wache um 5 mm stieg. Am 18. März erreichte „Suaheli“ in 38,4° S-Br
den ersten Meridian. Es waren bis dahin 25 Tage in südlicher Breite ver
bracht, und 10° S-Br waren in 31,5° W-Lg am 27. Februar, 20° S-Br in 31,5°
W-Lg am 3. März und 30° S-Br in 26° W-Lg am 8. März geschnitten worden.
Fast gleichzeitig mit „Suaheli“, nur 100 Sm südlicher, hatte „Minerva“ die
Länge von Greenwich überschritten.
In östlicher Länge verfolgte „Suaheli“ in der Nähe von 40° S-Br einen
Ostkurs. Anfänglich traf mau dort nur westliche Winde. Oestlich von 26° O-Lg
traten aber längere Zeit anhaltende Ostwinde auf, und wurden dort auch mehrere
heftige Stürme Überstauden. Nachdem die Südspitze Afrikas umsegelt und
wieder für längere Zeit ein nördlicherer Kurs verfolgt worden war, wurde ein
eigentlicher SE-Passat nicht angetroffen, doch war zwischen 30° und 22° S-Br
die Richtung des oft stürmischen Windes eine vorherrschend südliche. Bei
denselben Verhältnissen durchsegelte man auch den Kanal von Mozambique,
und am 11. April ankerte die Bark im Bestimmungshafen. Die Dauer der Reise
betrug vom Kanäle her 98 Tage. Auf dem östlich vom ersten Meridian liegenden
Reiseabschnitt war 10° O-Lg in 39,6° S-Br am 20. März, 20° O-Lg in 39,5°
S-Br am 23. März, 30° O-Lg in 39,2° S-Br am 27. März und 40° O-Lg in
36,4° S-Br am 31. März; ferner 30° S-Br in 42,6° O-Lg am 4. April, 25° S-Br
in 43,3° O-Lg am 6. April und 20° S-Br in 42,5° O-Lg am 8, April über
schritten worden.
Schon am 14. April vorliefs „Suaheli“ Mozambique wieder, um nach Ibo,
welcher Platz in drei Tagen erreicht wurde, zu versegeln. Der letztere Hafen
wurde am 26. April ebenfalls verlassen und die Reise nach Zanzibar fortgesetzt.
Bei kräftigem Südwinde gelangte man dahin in drei Tagen. Von Zanzibar
ging „Suaheli“ am 20. Mai wieder in See, um nach Mozambique zurückzukehren.
Eine Fahrt, deren Ausführung gröfsere Schwierigkeiten bot als die vorher
vollendeten Zwischenreisen. Es wehte auf See ein steifer SE-Passat, bei dem
die Bark, über B. B.-Bug liegend, nach Osten segelte. Der in der Nähe der
Küste stark nach NW setzende Strom nahm bei zunehmendem Abstande vom
Lande eine südwestliche Richtung an und wurde schwächer. Am 24. Mai
befand „Suaheli“ sich in 3,5° S-Br und 47,5 Ö O-Lg. Hier wurde bei SE-Wiud
gewendet und nach Südwesten gesegelt. Man gelangte dann in drei Tagen nach
8° S-Br und 42° O-Lg und kreuzte von diesem Punkte aus, bei mäfsigem
SE-Passate, sich nahe der Küste Afrikas haltend, südwärts. Die hier beobachtete,
bis 40 Sm im Etmale betragende Strömung hatte stets westliche Richtung mit
mehr oder weniger, jedoch nie bedeutender Abweichung nach Norden oder
Süden. Am 11. Juni konnte auf der Rhede von Mozambique geankert werden.
Zur ZurückleguDg der Reise waren 15 Tage erforderlich gewesen.
In Mozambique erhielt „Suaheli“ eine volle Ladung, und am 8. Juli
konnte das Schiff die Heimreise nach Hamburg antreten. Man kreuzte gegen
den mäfsigen südlichen oder südöstlichen Wind in der Nähe der Küste süd
wärts. Die Strömung setzte dort stark nach Westen, an mehreren Tagen eine
durchschnittliche Stärke von 1,5 Kn erreichend. Am 17. Juli befand man sich