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Full text: 61, 1941

Edgar Treusein : Hilfsgeräte zur Uhreuprüfung. 
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wenden, die der von ihm verlangten Genauigkeit entspricht. Um die Anforderungen, die an 
eine solche Zeitnormale gestellt werden müssen, zu übersehen, sei in diesem Zusammenhang 
noch einmal die Wirkungsweise der Zeitwaage 2 ) von Siemens & Halske kurz timrissen. (Fig. 1.) 
* 
Zw Zeitwa&gc* 
ZN Zei¿normale 
A Schreibendes 
Amperemeter 
C Kondensatoren 
zur Dämpfung 
M Mikrofone 
{K Kältoschrank) 
Die Geräusche der zu prüfenden Uhr werden mit einem Mikrophon aufgenommen, der 
sog. X-Seite der Zeitwaage zugeführt und weitgehend verstärkt, so daß die Spannungsimpulse 
ausreichen, in einer Gasentladungsröhre (Thyratron) den Entladungsstrom zu zünden. Durch 
die elektrischen Kontakte einer Normaluhr, die an die sog. N-Seite der Zeitwaage angeschlossen 
ist, wird der Entladungsstrom wieder gelöscht. Die regelmäßige Wiederholung setzt voraus, 
daß X-Uhr und N-Uhr gleiche Schlagzahlen in der Sekunde haben. Man erhält dann eine Folge 
rechteckig begrenzter Stromimpulse vom Thyratron. Vgl. hierzu Pig. 24. 
Die Dauer des Strom Flusses ist dabei gleich dem Zeitunterschied zwischen dem Geräusch 
der X-Uhr und dem Kontaktschluß der N-Uhr, also gleich clem relativen Stand der X-Uhr gegen 
die N-Uhr. abgesehen von einer ganzen Anzahl von Schwingungen der Unruhe. Die auf diese 
Weise gesteuerten Ströme durchfließen eineu registrierenden Strommesser, der so stark ge 
dämpft ist, daß er nicht mehr auf die einzelnen Impulse anspricht, sondern nur deren Mittelwert 
anzeigt. Dieser verhält sich zum ununterbrochenen Entladungsstrom wie der relative Stand 
unterschied zur Schwingungsdauer der X-Uhr bzw. zum Kontaktabstand der N-Uhr. Hat 
die X-Uhr gegenüber der N-Uhr einen Gang, so wird von der Schreibfeder des Strommessers 
eine schräge Linie geschrieben, deren Neigung ein Maß für den Gang ist. Ist die Schwingungs 
zahl der X-Uhr ein ganzes Vielfaches z. B. n-faches der Kontaktzahl der N-Uhr oder umgekehrt, 
so erhält man zwar auch eine Registrierung, die sich jedoch auf einer Seite des Diagramms auf 
1/n der Breite zusammendrängt und daher entsprechend ungenau ist. Dieser Fall kann des 
wegen praktisch ausgeschlossen werden. 
Aufgabenstellung. 
Als Normaluhr für die Zeitwaage kann, wie es von den Herstellern gedacht ist, eine Taschen 
uhr mit Kontakteinrichtung dienen, solange die zu prüfende Uhr von merklich geringerer Güte 
ist als diese Normaluhr. Immer muß die' Überlegenheit der Normaluhr um etwa eine Größen 
ordnung gewahrt bleiben. Zur Prüfung von den besten Präzisionstaschenuhren oder Marine- 
dironometern ist daher als Normaluhr nur eine Präzisionspendeluhr oder eine Quarzuhr 
geeignet. Solche Uhren standen für die vorliegenden Untersuchungen zur Verfügung und 
besaßen Kontakteinrichtungen, die jede oder jede zweite Sekunde arbeiten. Für die Zeitwaage
	        
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