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Full text: 61, 1941

Dr. Carl Pflugbeil: Sturmtiefbildung ü. d. nordamerik. Kontinent (Hohen Wetterkarten; Isentropen-Analyse) 5 
ZUSAMMENFASSUNG. 
Eine überraschende Sturmtiefbildung über dem amerikanischen Kontinent wird aerologisch einmal unter 
Zugrundelegung der Vorstellungen der Richtungsdivergenztheorie, dann unter Zugrundelegung der Vor 
stellung des Energiegewinnes aus thermodynamischen Kreisprozessen und zuletzt mit Hilfe der in Nord 
amerika neuerdings angewandten Isentropen-Analyse untersucht. Bei Betrachtung des Massenfeldes und der 
Richtungsdivergenzen der Höhenströmung ergibt sich 24 Stunden vor der erfolgten Sturmtiefbildung ein ein 
deutiger Hinweis auf den Aufbau einer Dreimasseneck-Situation, und damit die Möglichkeit einer rechtzeitigen 
Prognose für die plötzlidie Zyklogenese. Die I.abilisierungsfelder lassen im Zusammenhang mit den Massen 
änderungen gleichfalls eine Freiwerdung großer Energiemengen durch das Vordringen hochreichender Kaltluft 
voraussehen. Es zeigt sich, daß die Temperaturfeldsituation des Dreimassenecks und das Vordringen von 
hochreichender Kaltluft sich gegenseitig begünstigen. Die mit der Isentropen-Analyse durchgeführten Betrach 
tungen, deren Hauptgewicht auf der Erkennung der Niederschlagsfelder liegt, erzielen nicht immer volle Ein 
deutigkeit. Aus einem Isentropen-Vcrtikalschnitt wird eine Vertikalbewegung abgelesen, und mit einer im 
Höhenwindfeld vorhandenen Richtungskonvergenz in Zusammenhang gebracht. Zum Zwecke der zahlen 
mäßigen Festlegung wird der Begriff der „Vergenz“ eingeführt.
	        
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