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Fr. Model : Pegelstationen des Kriegsmarine-Pegel net zes der Ostsee.
8. Der Beobachter hat sich fortlaufend, besonders bei andauernd ruhigem Wetter, davon
zu überzeugen, daß der Bandmaßpegel nicht festhängt. Normalerweise wird er sich leicht auf-
und abbewegen,
9. Bei ruhigem Wetter ist der Lattenpegel am Brunnen abzulesen. Die Ablesungen sind
unter ..Lattenpegel“ unter Angabe des Tages und der Uhrzeit in das Formblatt einzutragen.
10. Die Lattenpegelablesungen sind möglichst oft durchzuführen und zwar mit dem Fern
rohr von der Auflagevorrichtung aus.
11. Beim Bogenwechsel des mechanischen Pegels im Pegelbrunnen ist der Wasserstand am
Bandmaß- und Lattenpegel vorher und hinterher mit dem Fernrohr vom Land aus abzulesen.
Ferner ist die Stellung der Zeiger oder die Zahlen des Zählwerkes am Geber des Fernpegels
vor und nach dem Bogenwechsel abzulesen und unter .,Geber“ einzutragen. Auch diese Ab
lesungen sind in Zentimeter, die Uhrzeit ebenfalls auf zwei Minuten genau anzugeben.
111. Aufsdireiben der Wasserstände.
12. Die Tagesstunden werden bis 24 durchgezählt. Der ablaufende Tag endet mit 24°®, der
neue beginnt unmittelbar nach dieser vollen Stunde. Es genügt, den Beginn des neuen Tages
eine Minute nach Mitternacht, also 0'\ anzunehmen. Die Zahl der Minuten ist stets in zwei
Ziffern zu schreiben, zum Beispiel 6 03 oder 6.05 Uhr.
15. Die am Bandmaß-, Lattenpegel und Geber abgelesenen Wasserstände sind in Zentimeter
in das Formblatt einzutragen, zum Beispiel 487 (cm), und nicht 4.87 (m).
14. Wiederholungszeichen („) beim Aufschreiben gleicher Wasserstände an mehreren hin
tereinander folgenden Tagen sind unzulässig.
15. Eingetretene Vereisung, zum Beispiel Festfrieren des Bandmaßpegels, ist unter „Be
merkungen“ anzugeben.
IV. Bedienung des elektrischen Fernpegels.
16. Der Hauptschreibpegel der Station ist cler elektrische Fernpegel.
17. Der Pegelbogen ist regelmäßig am Montagvormittag zu wechseln.
18. Die Schreibfeder darf beim Bogenwechsel auf keinen Fall verstellt werden, die elek
trische Anlage ist während des Bogenwechsels auch nicht auszuschalten.
Macht sich ein Verstellen cler Schreibfeder notwendig, so ist dies mitten in der Registrie
rung durchzufiihren, wobei die Feder stets am Papier anzuliegen hat. so daß ein Strich entsteht.
Es ist dafür Sorge zu tragen, daß beim Bogenwechsel die Schreibfeder auch nicht ver
sehentlich verstellt wird.
19. Der Pegelbogen wird nach den Vorschriften der Firma, die den Pegel hergestellt hat,
gewechselt. Die Uhr ist aufzuziehen, nötigenfalls sind die Schreibfedern mit neuer Tinte zu
versehen.
20. Nach erfolgtem Bogenwechsel ist dies sofort in das Formblatt unter Angabe des Tages
und der Uhrzeit mit .,E auf“ einzutragen.
21. Nachdem die Registrierung begonnen hat, darf der Schreibbogen bis zur Bogenabnahme
nicht mehr berührt werden; alle notwendigen Bemerkungen sind während cler ganzen Woche
nur auf das Formblatt zu schreiben. Über das Verstellen der Schreibfeder s. Nr. 18, 55 und 56.
22. Es ist täglich eine Zeitmarke zu machen und dies unter Bemerkung mit „Zeitmarke“
oder abgekürzt „Ztmk“ unter Angabe von Tag und Uhrzeit einzutragen. Die Zeitmarke soll
nicht zur selben Uhrzeit an jedem Tag gemacht werden, damit sich die Zeitmarken am mechani
schen Pegel im Brunnen bei mehrfachem Umlauf der Registriertrommel nicht überdecken.
25. Ein Bedienungsabschnitt des elektrischen Fernpegels endet jedesmal mit der Abnahme
des Bogens am nächsten Montag. Vor der Abnahme ist in das zugehörige Formblatt Tag und
Uhrzeit mit „E ab“ einzutragen.