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Full text: 60, 1940

Johanna Wrobel: Das Klima von Katalonien und der Provinz Castellón auf Grund der spanischen Wetterbeobachtungen i 
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November. 
Im November werden die mittleren Monatstemperaturen immer niedriger, und die mittleren Maxima 
steigen im Durchschnitt nur noch bis 17°. Bei einer ganzen Reihe von Stationen liegen die absoluten Maximal 
temperaturen noch bei 27°, während hei den höchsten Stationen die mittleren Minima schon unter 0° sinken. 
Die Niederschlagsmengen gehen mit Ausnahme der nördlichen Gebirgsstationen zurück. Dort ist in Senet, 
Capdella und Peguera der November der regenreichste Monat des Herbstes. Dasselbe zeigt auch die Nieder 
schlagskurve von S. Juan de Peñagolosa. 
Die Niederschläge werden in diesem Monat wieder durch die bereits bekannten Tiefdrucklagen IV , Y 
und V w verursacht. Auch das Balearentief tritt als Regenbringer auf; aber nur selten ist sein Kern noch in 
der Nähe der spanischen Ostküste, meistens lagert er je^t weiter östlich bei Sardinien und Corsica. 
Eine Reihe von atlantischen Zyklonen, die sich von dem Biscaya-Golf Eingang in die Halbinsel ver 
schafften, riefen im untersuchten Gebiet vom 5. bis 12. November 1931 (74, 53; 85, 47) Niederschlag hervor. 
Wenn der sekundäre Kern eines atlantischen Tiefs von Norden her in die Halbinsel eindringt und dann dem 
Ebrobecken folgend zum Mittelmeer zieht, sind die Regenfälle sehr ergiebig. Das ereignete sich vom 12. 
zum 13. November 1931. Am 12. lag das Tief in der Gegend von Zaragoza, und diese Station sowie Barce 
lona zeigten östliche Winde, Tortosa dagegen West. Auf der Wetterkarte vom 13. befand sich um 7 Uhr 
das Minimum bereits vor der katalonischen Küste, und im gesamten Gebiet wehten westliche Winde. Der 
meiste Niederschlag fiel im Norden Kataloniens. 
Der Weg quer durch die Iberische Halbinsel wird von atlantischen Zyklonen seltener eingeschlagen. 
Beispiele dafür bieten der 1. November 1930 und der 9. November 1929. Der noch relativ warme Süden 
der Iberischen Halbinsel erleichtert den Durchzug von Gibraltarzyklonen. Das Gibraltarminimum vom 13. No 
vember 1926 verursachte wieder besonders in der Provinz Castellón viel Niederschlag, ebenso das vom 21., 
24. und 25. November 1925. 
Audi das Balearentief kann selbständiger Niederschlagsspender sein. So bedingte ein Tief, das sich am 
19. November 1925 zwisdien den Balearen und Sardinien befand, im bearbeiteten Gebiet bei östlichen 
Winden Niederschlag. Am 17./18. November 1922 gesellte sich zum Balearentief noch die Wirkung einer 
nordatlantischen Zyklone hinzu. Auch wenn das Tief des westlichen Mittelmeerbeckens etwas weiter nach 
Osten rückt und sich zwischen Sardinien und Corsica aufhält (Lage VII'; 74, 54), regnet es noch hei der 
Mehrzahl der Stationen. Zugleich pflegt meist ein Ausläufer des Azorenhochs den westlichen Teil der Halb 
insel zu beherrsdien, wie z. B. in der Zeit vom 15./16. November 1931. In Katalonien und Castellón fielen 
die Niederschläge bei ENE- bis NNE-Winden. Allerdings sind die Regenfälle im Innern bei der Lage YIP 
wenig ergiebig, weil die Seewinde sich schon beim Übersteigen des Randgebirges ziemlich abgeregnet haben. 
Im Herbst und Frühjahr können sich bei sekundären Depressionen im westlichen Mittelmeerbecken die 
nordöstlichen Winde bis auf Sturmstärke steigern. Im katalonischen Küstenbereich werden diese Stürme 
„Llevants“ oder auch „Llevantadas“ genannt. Da sie das Mittelmeer in Aufruhr bringen, sind sie bei den 
Seeleuten sehr gefürchtet (38,1). 
Im November erscheint eine neue Hochdrucklage. Die Erkaltung des Iberischen Tafellandes läßt jetjt 
schon die Bildung eines eigenen Hochdruckgebietes zu (Wetterlage VI; 45, Karte 22). Meistens gewinnt dieses 
Hoch Anschluß an das Azorenhoch oder an eine Antizyklone über Frankreich oder Mitteleuropa. Die 
Temperaturen können bei dieser Wetterlage infolge der Einstrahlung noch relativ hohe Werte erreichen. 
Bei dieser Lage verzeiclinete Barcelona am 16. November 1930 noch 25° bei schwachen westnordwestlichen 
Winden. In Gerona stieg die Temperatur an diesem Tage noch bis 22°, das absolute Minimum lag infolge 
der starken nächtlichen Ausstrahlung dieser Wetterlage aber schon bei 4°. 
Erstreckt sich das Gebiet hohen Luftdrucks über den Golf von Biscaya und Westeuropa, so sinken die 
Temperaturen infolge der kühlen Nordwestwinde erheblich. Deshalb betrug in Barcelona am 26. November 
1925 die Temperatur um 8 Uhr bei schwachem NNW nur 5°. Am 19. November 1924 meldete Barcelona 
bei dieser Lage ebenfalls nur 5° und schwachen West. 
Die Wetterlagen IV und VII” waren im November 1925 sehr zahlreich. Überall waren deshalb die 
Niederschlagsmengen hoch. Die Regenfälle wurden zum größten Teil von nordöstlichen Winden gebracht, 
und auch im Innern überwogen diese als Regenbringer:
	        
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