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Full text: 59, 1939

Ludwig Schnebel: Beitrag zur Zyklogenese. 
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der Ostluft ein. Die bis zum Nachmittag in den unteren Schichten erneut einsetzende, geringe 
Abkühlung ist einem Luftkörperwechsel innerhalb der Meeresluft zuzuschreiben. 
Das Charakteristikum der Zyklone im Zustandsdiagramm tritt beim Morgenaufstieg des 
27. Januar deutlich in Erscheinung: innerhalb derselben Luftmasse, die am Vortag den Ort 
überströmte, hat sich bis zu 700 mb eine Abgleitinversion über der anderen 
gebildet. Entsprechend zeigt die relative Feuchte sehr niedrige Werte. Zwischen Haupt 
zyklone und Nachstörung ist Köln in die dort sich entwickelnde Aufklarzone geraten und 
liegt in einer Strömungsdivergenz der gesamten unteren Troposphärenhälfte. 
d) Räumliche Schnitte. 
25. Januar vormittags: 
Mildenhall — Le Bourget — Lyon — Marseille. 
Der Schnitt verläuft vor der Hauptstörung, in Richtung des steilsten Druck- und Tempe 
raturgefälles innerhalb der Meeresluft. Die größte Differenz zweier unmittelbar nebenein 
ander gelegenen Aufstiegsorte besteht zwischen Le Bourget und Lyon (6° C). Dementsprechend 
hat hier das Druck-Dichte-Solenoidfeld in der unteren Troposphärenhälfte seine beste Ent 
wicklung. In diesem Bereich können sich unter dem Einfluß der Isallobarengebilde die größten 
Luftversetzungen bzw. Zirkulationen entwickeln. 
Den in sich einheitlichsten Aufbau zeigen Marseille im Süden und die englische Station 
im Norden; der erste Aufstiegsort liegt inmitten subtropischer, der zweite in kühler Meeres 
luft. Während Marseille und Lyon in ihren Zustandskurven für Abgleitvorgänge charak 
teristisch sind, zeigt vor allem Mildenhall, weniger auffallend Le Bourget das für Aufgleiten 
typische Aussehen.
	        
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