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Full text: 59, 1939

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Ludwig Schnebel: Beitrag zur Zyklogenese. 
am 25. nach 11 Uhr einsetzenden, und um 8 Uhr des folgenden Tages bereits beendeten Nieder 
schlag fallen insgesamt 24 mm, davon bis 19 Uhr des ersten Tages allein 19 mm. Boden- und 
Höhentemperaturen sind in dem betrachteten Zeitraum nur geringen Schwankungen unter 
worfen. Vom 25. zum 26. kühlt sich die gesamte Atmosphäre um etwa 2° C ab. 
Die Vorgänge zur Zeit, als die Zyklone den Ort überquerte, werden durch die zeitlich zu 
weit voneinander liegenden Aufstiege nicht erfaßt. Die relative Feuchte, welche jetzt Werte 
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Außerdem hat am Abend des 25. nach dem Ende des Hauptregens ein Luftkörperwechsel statt 
gefunden. Schauerluft aus W hat die warme Südluft abgelöst. Oberhalb der durch Boden 
einfluß gestörten Schicht ist der Luftkörper einheitlicher geworden. Ein weniger gut geord 
neter Horizontal- und gleichzeitig verstärkter Vertikalaustausch kommt in den Turbulenz 
wolken der „Rückseitenkaltluft“ zum Ausdruck. Am Morgen treten neben dem Sc noch Cuni 
und Amboßcirren auf. Bis zum Abend verschwinden zuerst clie Ci, dann auch die niedrigen 
Wolken. Ein neuer Luftmassen Wechsel ersetzt die Schauerluft, allgemeines Absinken stabi 
lisiert den Luftkörper und begünstigt wieder mehr den horizontalen Austausch. Um Mitter 
nacht ziehen erneut Ci auf, am nächsten Morgen breiten sich mittlere Wolken aus, die genetisch 
dem nachfolgenden, kohärenten Isallobarengebilde angehören. 
Diese Vorgänge spiegeln sich in den entsprechenden Zustandskurven: die Temperaturen 
sind am 27. gegenüber dem Vortag angestiegen, das Abgleiten hat sich bis in tiefe Schichten 
(920 mb) durchgesetzt, und in der Höhe beginnt der zur Nachstörung gehörige Aufgleitvorgang. 
Bei der Inversion am Boden handelt es sich um eine Strahlungsinversion, die durch das Ab 
gleiten darüber noch verstärkt wird. 
3. Köln. Köln ist der dem Boden-Zyklonenkern bei dessen Auflösung am nächsten ge 
legene Aufstiegsort. Ähnlich wie Frankfurt/Main liegt es in der Übergangszone zwischen West- 
und Ostluft. Letztere erreicht ihren überwiegenden Einfluß am 25., wo ihr infolge des sich 
außerordentlich verstärkenden Druckgradienten ein kräftiger Vorstoß nach Westen ermöglicht 
wird.
	        
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