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Full text: 59, 1939

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte und des Marineobservatoriums. — 59. Band. Nr. 6. 
Änderungskarten der Stabilität. 
Temperaturkarten der: 
900-, 800- und 600-mb-FLäeben für die Januar-Lage (900 und 600 mb). 
850-, 700- und 550-mb-Flächen für die Sommerlage (850 und 550 mb). 
Änderungskarten der Temperaturen in den entsprechenden Flöhen. 
W olkenschnitt-Karten. 
Die dreistündigen Druckänderungskarten sind gezeichnet worden vom 24. Januar 19 Uhr 
bis 27. Januar 17 Uhr und vom 6. Juni 8 Uhr bis 9. Juni 8 Uhr für die Termine 2 Uhr, 8 Uhr, 
11 Uhr, 14 Uhr, 17 Uhr und 19 Uhr. Es wurde hierin die Bewölkung nach der im Reichswetter 
dienst üblichen Symbolik eingetragen. Denn diese Verknüpfung verleiht den Isaliobarenkarten 
erst ihren eigentlichen Wert und zeigt am besten den Zusammenhang zwischen Druckände 
rung und Wetter. 
Die Stärke des Isallobarenkerns ist in Abhängigkeit von der Zeit als sogenanntes Isallo- 
baren-Pulsations-Diagramm aufgezeichnet. Dabei ist statt der in starkem Maße von der täg 
lichen Doppelwelle abhängigen Null-Isallobare die Eins-Isallobare zur Kennzeichnung von An 
stieg und Fall benutzt worden. Wir gewinnen dadurch einen Überblick über das „Atmen“, 
das Verstärken und Abschwächen der Druckänderungsgebiete. 
Das Aufstiegsmaterial wurde zur Herstellung der Höhenkarten im Stüve-Diagrammpapier, 
und zur Berechnung der Stabilitäts-Energie im Shawschen Tephigrammpapier verarbeitet. 
Im Shawschen Tephigrammpapier wurde nur mit virtuellen Temperaturen gearbeitet, um 
so die Dichteänderung der Luft durch den Wasserdampfgehalt zu berücksichtigen. Die Ver 
teilung der Stabilitäts-Energie innerhalb der Zyklone erhalten wir, indem die jeweiligen 
Aufstiege im Tephigramm ausplanimetriert werden. Es ergibt sich so, welche Energie man 
aufwenden müßte, um ein Luftquantum aus einer bestimmten Niveaufläche des Druckes (1000, 
900 und 800 mb) bis zur 550-mb-Fläche zu heben. Notwendig hierzu ist noch die Ermittlung 
des Kondensationsniveaus des zur Vertikalbewegung gezwungenen Teilchens. Die Fläche 
zwischen individueller Zustandskurve, der 550-mb-Isolinie, der virtuell-geometrischen Zustands 
kurve und der 1000-mb (bzw. 900- oder 800-mb)-Linie stellt die gesuchten Werte dar. Auf diese 
Weise ist es möglich, Angaben über den Grad der Stabilität im Zyklonenbereich zu madien. 
Allerdings muß aus Gründen der Kontinuität bei der Hebung eines Massenteilchens ein anderes 
dafür absteigen, doch ist diese Tatsache nicht berücksichtigt, da sie nur eine an allen Orten 
gleichgroße additive Konstante liefert. Uns kommt es im wesentlichen auf Existenz und Lage 
der Energiezentren an. 
C. Auswertung des Materials. 
I. Die Zyklone vom 25. bis 27. Januar 1937 3 ) 
a) Großwetterlage und Hauptstörung. 
Die Großwetterlage vor Beginn des betrachteten Zeitabschnittes ist gekennzeichnet durch 
sehr hohen Drude über Rußland und dem Atlantik-Roßbreitengiirtel, sowie äußerst niedrigen 
Druck über dem nördlichen Atlantik. Am 24. Januar beträgt die Druckdifferenz zwischen dem 
Tief westlich Irland und dem Rußlandhoch etwa 115 mb. Aus dem daraus über Europa sich 
3 ) Vgl. Karte 1 bis 24 am Schluß der Abhandlung: Tafel 1—4.
	        
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