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Full text: 53, 1934/35

Edgar Schnitze: Die nichtperiodischen Einflüsse auf die Gezeiten der Elbe bei Hamburg 
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In der gleichen Weise kann mit den übrigen Einflüssen verfahren werden. Man sieht, daß diese 
Methode auf einem äußerst umständlichen Wege zum Ziel führt, da jedes Argument mindestens durch 3 
zeitlich verschiedene Werte vertreten wird. Wie bereits besagt wurde, wird die Arbeit der Korrelations 
rechnung bei vielen Veränderlichen rasch gesteigert. Außerdem muß für jede Veränderliche die zeitliche 
Zu- und Abnahme seit der vorhergehenden Messung berechnet werden, so daß also zur Bestimmung des 
Zeitunterschiedes völlig andere Argumente benutzt werden als für die endgültigen Beziehungsgleichungen. 
Aus diesen Gründen ist von einer Verwendung dieses an und für sich recht interessanten Verfahrens ab 
gesehen worden. 
2. Methode des größten Korrelationskoef f izenten. 
Die erwähnten Nachteile werden vermieden, wenn man nacheinander verschiedenen Zeitunterschieden 
entsprechende Werte in die Beziehungsgleichung einsetzt und deren Korrelationskoeffizienten berechnet. 
Der Zeitunterschied, welcher den größten Korrelationskoeffizienten ergibt, ist der gesuchte. Verglichen 
werden können entweder die letzten partiellen Korrelationskoeffizienten zwischen dem Stau und dem 
Einfluß, dessen Zeitunterschied gesucht wird, oder die totalen Koeffizienten E der Beziehungsgleichung. 
Auch dieses Verfahren ist in der geschilderten Form noch sehr umständlich. Besonders, wenn mehrere 
Größen als Einflüsse mit unbekanntem Zeitunterschied auftreten, ergibt sich eine große Anzahl von Kom 
binationen, die sämtlich bis zur letzten Ordnung der Koeffizienten durchgerechnet werden müßten. Sind 
z. B. drei Einflüsse mit unbekanntem Zeitunterschied vorhanden und werden bei jeder Größe vier ver 
schiedene Zeitunterschiede verglichen, so erhält man 64 verschiedene Beziehungsgleichungen. Die Anzahl 
der erforderlichen Verteilungstafeln beträgt nach Ausschaltung der Wiederholungen 102. Von diesen 
werden schließlich nur 21 für die endgültige Untersuchung gebraucht. 
Eine Bestimmung des Zeitunterschiedes durch den größten partiellen Korrelationskoeffizienten letzter 
Ordnung hat Doodson vorgenommen 36 ). Untersucht werden zahlreiche Zeitunterschiede im Abstand von 
teils 2, teils 6 Stunden. Da in den Arbeiten von Doodson der Stau nicht für H.W. und N.W., sondern 
für beliebige Punkte ermittelt wird (vgl. S. 15), geschieht die Bestimmung derart, daß dem Luftdruck 
oder dem Luftdruckgefälle um 7 h morgens Stauhöhen in verschiedenen Zeitabständen zugeordnet werden. 
Man kann die umfangreiche Ermittlung des Zeitunterschiedes wesentlich abkürzen, wenn man erstens 
die Anzahl der Einflüsse mit unbekanntem Zeitunterschied möglichst niedrig hält und zweitens die Ein 
flüsse so weit unabhängig voneinander wählt, so daß nicht die letzten, sondern bereits die ersten paarweisen 
Korrelationskoeffizienten miteinander verglichen werden können. 
Für die Untersuchung des Zeitunterschiedes kommt von den beiden Beziehungsgleichungen 37) und 38) 
nur die Form 37) in Betracht, da bei der 3-Luftdruckgleichung Luftdruck und Wind völlig miteinander 
vermengt sind. Ob bei der Gleichung mit den Luftdruckgefällen die Einflüsse genügend unabhängig von 
einander sind, ist besonders zu untersuchen. Dadurch, daß das Luftdruckgefälle g x in die zu erwartende 
Richtung des wirksamen Gradienten (S. 29) gelegt wurde, wird der Einfluß des zweiten Gradienten g 2 gering 
werden. Es darf daher angenommen werden, daß der Zeitunterschied dieses Gradienten gleich dem des 
Hauptgradienten g l ist, ohne dadurch zu ungenau zu werden. Dem Luftdruckgefälle g x entsprechen NWzW- 
Winde, flr e entsprechen SWzS-Winde. Ein verschiedener Zeitunterschied zwischen beiden würde be 
deuten, daß die Dauer zwischen Ursache und Wirkung von der Windrichtung abhängt. Eine solche 
Verschiebung kann infolge besonderer geographischer Verhältnisse eintreten. Da aber der Stau bei SWzS- 
Winden nahezu Null ist, müßte eine solche Verschiebung schon einen sehr großen Betrag annehmen, 
um in Erscheinung zu treten. Bei den einfachen geographischen Verhältnissen der Nordsee ist diese 
Möglichkeit nicht zu erwarten. 
Es bleiben somit im ganzen noch drei Größen mit unbekanntem Zeitunterschied: das Oberwasser, 
das Hauptluftdruckgefälle g x und der absolute Luftdruck. Die vorhergehenden Wasserstände brauchen 
zunächst nicht berücksichtigt zu werden, da vor allem der Zeitunterschied der reinen meteorologischen 
w ) Doodson, Verz. Nr. 14 und 15.
	        
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