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Full text: 46, 1928/1929

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Aus dem Archiv (1er Deutschen Seewarte. — 46. Bd. Nr. 3. 
3. Gleichzeitige Beobachtungen vom „Panther“ auf der Reede von Langeoog, und von einem noch 
näher der Küste ankernden Bote aus lieferten einen Beitrag zu der Frage, ob die Strömungen unter 
Land von denjenigen weiter draußen verschieden sind. 
4. Besonders eigenartige Stromverhältnisse waren dort zu erwarten, wo die in die Deutsche Bucht 
eindringende Tide welle sich zwischen Elbe und Weser teilt; sie wurden durch Strommessungen bei der 
Tonne Wester Till untersucht. 
5. An einem frei gelegenen Punkte zwischen Borkum und Helgoland ankerte „Panther“ um Spring- 
und Nippzeit je während der Dauer von 6 Tiden, um den Unterschied zwischen Spring- und Nipptide 
aufzuklären. 
6. Endlich galten Strombeobachtungen in der Nähe der Helgoländer Düne der Frage der Deviation 
des Strommesserkompasses in größeren Tiefen. 
Die Ankerstellen sind in der folgenden Tabelle 1 verzeichnet: 
Tabelle 1. 
Ort 
N-Br. 
O-Lg. 
Tiefste Strommessung 
Zeitraum 
der Beobachtungen 
1. 
Jade 
Mtl. Greenw. Zeit 
„Panther“ 
53° 30.7' 
8°10.9' 
10 m 
12. 
6. 
7h __ 
20 h 
Kutter 
53° 31.0' 
8°10.7' 
10 m 
dsgl. 
2. 
B ü s u m 
„Panther“ 
54° 7.7' 
8°47.4' 
15 m 
13. 
6. 
20 h — 
15. 6. 10 h 
1. Kutter 
54° 7.16' 
8°42' 
15 m 
14. 
6. 
8 h — 
12h 
2. Kutter 
54° 7.4' 
8°45.6' 
6 m 
14. 
6. 
7h __ 
16h 
n 
ö, 
Langeoog 
„Panther“ 
53° 48.5' 
7°31.5' 
15 m 
17. 
6. 
1<P — 
18. 6. ll h 
Kutter 
53° 47.0' 
7°33.2' 
3 m 
18. 
6. 
8 h — 
12h 
4 
„Springtideposition“ 
„Panther“ 
M° 0.5' 
7 C 28.0' 
32 m 
18. 
6. 
15 h — 
21. 6. 17h 
Kutter etwa 200 m vom „Panther“ 
31 m 
19. 
6. 
7 h — 
20 h 
5. 
Wester Ti 11 i 
„Panther“ 
53° 59.3' 
8° 6.2' 
29 m 
24. 
6. 
8 h — 
25. 6. 9h 
6. 
„N i p p t i d e p Q s i t i o n“ 
„Panther“ 
54° 0.5' 
7°27.3' 
32 m 
25. 
6. 
13 h — 
28. 6. 16»‘ 
7. 
Helgoland Düne 
„Panther“ 
54° 9.9' 
7°57.r 
35 m 
30. 
6. 
Uh _ 
1. 7. 12h 
Auf diesen Stationen wurde 
stündlich der 
S t r o m beobachtet, und 
zwar „1 m 
unter der 
Oberfläche“, 
„Im über Grund“ und, je nach Möglichkeit, in 5m, 30m und 20m Tiefe. Indem gleichzeitig die Strom 
messer von Ekman-Merz und von Jacobsen benutzt wurden, konnte der erstere eine zuverlässige 
Angabe der Geschwindigkeit, der zweite eine von Deviation freie Ablesung der Richtung liefern. Et 
waiges Schwojen des Schiffes während der Strommessung wurde durch Ablesung des Schiffskompasses, 
alle halbe Minute, überwacht. Gingen Beobachtungen eines verankerten Botes nebenher, so waren feste 
Zeiten verabredet, damit sie im gleichen Augenblick erfolgten. Bei Stauwasser wurde die Temperatur 
in den genannten Tiefen gemessen und eine Reihe Wasserproben entnommen zur Bestimmung des Salz 
gehalts mittels des Interferometers. 
Ein erweiterter Rahmen für die Strommessungen wurde dadurch geschaffen, daß Marinebeobachter, 
die auf den Feuerschiffen „Norderney“ vom 17. 6. — 29. 6. und „Außeneider“ vom 13. 6. — 28. 6 aus 
gesetzt waren, den Oberflächenstrom stündlich mit dem Log maßen.
	        
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