Vorwort
Die nachstehend von Dr. Thorade bearbeiteten Beobachtungen bilden den zweiten Teil der von der
Deutschen Seewarte ausgeführten bzw. geplanten Arbeiten zur Erforschung der Gezeiten der Nordsee,
insbesondere der Deutschen Bucht, wofür im Jahre 1921 unter der Marineleitung, dem Institut für
Meereskunde an der Universität Berlin und der Deutschen Seewarte Vereinbarungen getroffen waren
(vgl. Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte Jahrgang 41, 1923, Nr. 2, Vorwort). Durch das Entgegen
kommen der Marineleitung stand im Juni 1924 das Vermessungsschiff „Panther“ auf drei Wochen vor
nehmlich für methodische Untersuchungen zur Strommessung, daneben auch für örtliche Gezeitenunter
suchungen zur Verfügung. Die hierfür von der Deutschen Seewarte geäußerten technischen Wünsche
wurden von der Marineleitung und vom Kommandanten, Fregattenkapitän Conrad, in bereitwilligster
Weise erfüllt, wofür auch an dieser Stelle der verbindlichste Dank ausgesprochen sei. Als Beobachter
waren seitens der Deutschen Seewarte eingeschifft: Professor Dr. Schott (für den ersten Teil der Fahrt),
Professor Dr. Schulz, Dr. Schumacher und Dr. Thorade. Die Leitung hatte Dr. Schumacher. In
dankenswerter Weise beteiligte sich ferner Oberregierungsrat Dr. Hessen, Vorstand des Marine-Obser
vatoriums Wilhelmshaven, an der Beaufsichtigung der Beobachtungen.
Es wäre bei der geringen Anzahl wissenschaftlicher Beobachter kaum möglich gewesen, die Be
obachtungen Tag und Nacht lückenlos fortzusetzen, wenn sie nicht in dankenswerter Weise auch von
den Offizieren des Vermessungsschiffs, und, nicht zuletzt, von den im Beobachten und Messen besonders
vorgebildeten und stets bereitwilligen Mannschaften kräftig unterstützt worden wären. Da auch das
Wetter während des Juni 1924 ruhig blieb, so kann vorab bemerkt werden, daß die äußeren Umstände
in ihrer Gesamtheit dem Unternehmen selten günstig waren. —• Ein besonderer Dank gebührt den
Wasserbauämtern Emden, Norden, Tönning, dem Strombauressort der Marinewerft in Wilhelmshaven,
der Strombauverwaltung in Bremen, der hamburgischen Wasserbauabteilung in Cuxhaven, dem Bureau
für Ufer schutzbauten, Abteilung Helgoland, die die Ablesungen ihrer Pegel während des Beobach
tungszeitraums zur Verfügung stellten. Endlich aber stattet die Deutsche Seewarte ihren lebhaften Dank
an die Oberschulbehörde in Hamburg ab, die dem Verfasser die Bearbeitung dieser Beobachtungen
durch weitgehende Entlastung vom Dienst ermöglichte, nachdem Dr. Schumacher durch seine Teilnahme
an der „Meteor“-Expedition an der Übernahme dieser Aufgabe verhindert war.
Hamburg, März 1928.
Deutsche Seewarte
Dominik.