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Full text: 41, 1923

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 1923. Heft 4. 
3. Die Windschiehtung südlich 35° Breite. 
Mit außerordentlicher Regelmäßigkeit wurde während der Ausreise von etwa 35 Grad Nordbreite 
und 50 Grad Westlänge ab bis an 'die mexikanischeKüste hin südöstlicher oder ostsüdöstlicher Wind als 
Unterwind angetroffen. Dieser Südostwind herrschte dann als Unter Strömung auch noch während' eines 
Teiles des Aufenthaltes in den mexikanischen Häfen, allerdings zeitweise unterbrochen durch das Auf 
treten von „Nordern“, worauf sie schließlich durch eine wiederum recht stetige Nordostströmung abgelöst 
wurde. Die über diesen Unterwinden gefundene obere Luftströmung war nicht so einheitlich, die 
Tabelle 12, die alle Aufstiege von südlich 35° enthält, bei denen die Obere Luftströmung 
erreicht wurde, zeigt aber, daß diese nach dem Oberwind in vier zeitlich auf einander folgende Gruppen 
zusammengefaßt werden können; einer Gruppe mit oberem Nordostwind folgt eine mit oberem Nordwest 
wind, dann eine mit Südwestwind und schließlich wieder eine mit Nordwestwind in der Höhe. Innerhalb 
der Gruppen sehen wir fast durchgängig in den aufeinanderfolgenden Aufstiegen eine Zunahme in der 
Höhenlage der Winddrehung; bei den beiden mittleren Gruppen ist dann in dem letzten Aufstiege eine 
Senkung der Windgrenze zu sehen bis zu einer Höhe, die ganz oder ungefähr mit der Höhenlage der 
Winddrehung beim ersten Aufstieg der folgenden Gruppe übereinstimmt. Diese Gleichheit in der Höhen 
lage der Übergangssdhdcht ist übrigens auch zwischen dem letzten Aufstieg der ersten Gruppe und dem 
ersten Aufstieg der zweiten Gruppe vorhanden. Nach diesen vier Gruppen können wir die iPilobaufstiege der 
Passatzone zu vier verschiedenen Typen zusammenfassen, deren Mittelwerte, wiederum nach der Methode 
der vertikalen Differenzen berechnet, durch die vier Kurven auf Tafel 3, Nr. 2 wiedergegeben sind. 
Typ u s 1. Zwischen 35° N, 50° W und 28° N, 72° W tritt über dem unteren Südostwind eine Nord 
ostströmung auf. Die Winddrehung (siehe die Einzelkurven auf Tafel 1 und 2) liegt meist in der Höhe 
von 2.5 km und ist besonders bèi den nördlicheren Aufstiegen sehr scharf. Die Oberströmung reicht bis 
in die Stratosphäre hinauf, zeigt aber eine deutliche Abhängigkeit von der geographischen Breite. Die 
Tabelle 13 (S. 31), welche die Windrichtungen der Einzelaufstiege dieses Typs in den einzelnen Höhen 
stufen von 4 km ab wiedergibt, läßt erkennen, wie diese Oberströmung mit abnehmender Breite (allerdings 
auch zunehmender Länge) immer mehr nach rechts dreht und in den letzten (südlichsten) Aufstiegen 
bereits wiedter durchweg eine kleine südliche Komponente hat. Diese Oberströmung ist aller Wahrschein- 
Tahelle 12. Die Windschichtung südlich 35° Breite. 
Aufstiegs- 
Nr. Datum 
Windrichtung 
untere obere 
Höhenlage der 
Winddrelmng 
Erreichte Höhe 
Bemerkungen 
14 
8. X 
SE 
NE 
3000 
7000 
16 
9. X 
SE 
NE 
3000 
12000 
17 
9. X 
SE 
NE 
2500 
7000 
18 
10. X 
SE 
NE 
2500 
14000 
1 zwischen 5000 und 8000 nahezu östlich, 
19 
10. X 
SE 
NE 
2500 
12000 
1 dann scharf nordöstlich. 
21 
11. X 
SE 
EzS 
8000 
15000 
bei 3000 kleine Unstätigkeit. 
23 
12. X 
SE 
NW 
8000 
18000 
33 
20. X 
SE 
NWzW 
9000 
12000 
zwischen 3000 und 9000 SW 
35 
21. X 
SE 
NW 
12000 
18000 
43 
28. X 
S 
NW 
3000 
14000 
zwischen 1000 und 3000 SW. von 11000 W 
44 
29. X 
SE 
SW 
3000 
12000 
45 
30. X 
SE 
SW 
4000 
6000 
46 
31. X 
SE 
SS1V 
2000 
16000 
48 
2. XI 
ESE 
SSW 
8000 
15000 
49 
3. XI 
EXE 
SWzS 
8000 
16000 
50 
4. XI 
SE 
SSW 
10000 
16000 
zwischen 4000 und 9000 NE 
54 
6. XI 
SE 
SSW 
6000 
17000 
56 
9. XI 
NE 
NW 
5000 
8000 
57 
10. XI 
NE 
NW 
7000 
14000 
58 
11. XI 
NE 
NNW 
6000 
7000 
59 
13. XI 
NE 
NW 
9000 
18000 
60 
14. XI 
NE 
NNW 
13000 
18000
	        
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