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Full text: 41, 1923

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte. — 1923. Heft 3. 
wissenschaftlich zuverlässiges Beobachtungsmaterial gewonnen wurde. Im Balkanwetterdienst befanden 
sich besonders viel Meteorologen von Fach. 
Für den ersten allgemeinen Überblick ist als Methode der Verarbeitung der Windmessungen die 
jenige nach klimatischen Gesichtspunkten die gegebene. Sie ermöglicht die Verwertung aller Messungen 
und die Zusammenfassung der zahlreichen Einzelbeobachtungen in wenige charakteristische Mittelwerte. 
Dann muß gerade in unserem Falle bei den besonderen klimatischen Verhältnissen des Balkangebiets 
eine klimatische Verarbeitung der Winde wertvolle Gesichtspunkte liefern. Die Luftströmungen eines 
Gebiets sind ja von wesentlicher Bedeutung für dessen Klimagestaltung. 
Mit der Verarbeitung der Beobachtungen wurde bereits in der letzten Kriegszeit von den einzelnen 
Warten begonnen. Sie geschah einheitlich nach einem von der damaligen Hauptwetterwarte Sofia an 
gegebenen Plan. Es war ursprünglich beabsichtigt, die Ergebnisse im Rahmen der geplanten Ver 
öffentlichungen der landeskundlichen Kommission für Mazedonien, welche in den Kriegsjahren auf der 
Balkanhalbinsel tätig war, zu publizieren. Das plötzliche ungünstige Kriegsende verhinderte die Aus 
führung dieses Plans und unterbrach jäh die begonnenen Arbeiten. Zudem ging ein großer Teil der 
letzteren verloren. 
Auf der Hauptwetterwarte Sofia begann in den letzten Kriegsmonaten auch eine zusammenfassende 
klimatische Verarbeitung der Boden- und Höhenwinde aller Balkanwetterwarten, und zwar nach einer 
Methode, welche Prof. A. Wegener, der zeitweilige Leiter dieser Warte, angegeben hatte und welche im 
folgenden ausführlich dargestellt wird. Neben Prof. A. Wegener waren bei der Durchführung dieser 
Verarbeitung A. Postelmann und besonders Dr. B. Wiese beteiligt. 
Einer Anregung von Prof. A. Wegener sowie dem eigenen sachlichen Interesse folgend, hat der 
Verfasser diese angefangene klimatische Verarbeitung des Windmaterials nach dem Kriege aufgenommen, 
nachdem eine Darstellung des Klimas Mazedoniens einschließlich der betreffenden Höhenwinde beendet 
war. 1 ) Es ergab sich aus Umfragen, daß es B. Wiese gelungen war, die wesentlichsten Wind- 
') E. K u h 1 b r o (11, Klimatologie und Meteorologie von Mazedonien. Ein Beitrag zur Klimakunde der Balkan 
halbinsel. (Unter Berücksichtigung der Windverhältnisse in der Höhe.) Aus dein Archiv der Deutschen Seewarte, 
38. Jahrgang. 1929, Nr. 5, Hamburg 1920.
	        
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