Skip to main content

Full text: 38, 1920

K. K u 1> 1 b i‘o (11: Klimatologie und Meteorologie von Mazedonien. 
Die absolute Jahresschwankung beträgt im Durchschnitt 58—54° im Hinterland, 42—43- au der 
Küste. In Trikala beträgt sie noch fast 50°, etwa 1° weniger als in Vranje. Die Jahresschwankung' 
nimmt im Innern der Halbinsel in der Richtung von Norden nach Süden kaum ab und entspricht der 
jenigen des östlichen Mitteleuropa. Sie fällt an der Küste jedoch um 10—12°. Das Ergebnis von Prilep 
aus den Kriegsjahren paßt sich den Werten der anderen Orte gut an. Die Monatsschwankung ist teils 
im Sommer, teils im Dezember am geringsten; Januar, Februar, April haben die größte. Ein sekundäres 
Maximum besteht für den Herbst. Dieser jährliche Gang ist nach den früheren Ausführungen ver 
ständlich. Im Durchschnitt beträgt die Monatsschwankung im Hinterlande 24 , in Saloniki 20 , in 
Kavalla etwas weniger. Die Rolle des Dezember ist wieder mit seinen ausgeglicheneren Verhältnissen 
charakteristisch. 
Einen Schluß auf die Größe der täglichen Wärmeschwankung lassen schon die Werte der drei 
Tagestermine in Tab. 9 zu. Wir erhalten einen genaueren Einblick in die tägliche Amplitude und ihre 
Änderung im Laufe des Jahres, wenn wir sie aus mittleren Extremen der Tab. 13 ableiten. 
Tabelle 15. Mittlere (unperiodische) tägliche Schwankung der Lufttemperatur. 
1 
II 
IM 
IV 
V 
VI 
vir 
VIII 
IX 
X 
XI 
XU 
.1 alir 
Monastir (1896—1911) .... 
8.0 
8.7 
9.8 
10.8 
12.6 
13.3 
14.5 
14.5 
13.0 
10.5 
8.3 
6.4 
10.9 
Saloniki (¿nljc.) (1896—1911) . 
7.1 
7.6 
7.7 
9.0 
9.8 
10.4 
110 
10.8 
9.6 
8.0 
7.0 
a.H 
8.6 
Saloniki (Osten .) (1891 1908) 
8.0 
8.8 
9.1 
9.7 
10.4 
10.9 
109 
10.8 
9.8 
8.7 
7.5 
7.1 
9.3 
Kavalla (1906—11) 
6.4 
6.2 
6.5 
7.1 
7.8 
7.6 
8.3 
8.2 
8.0 
7.1 
6.5 
6.0 
7.2 
Prilep 1-Vr .1. (1916—1918) . . 
8.0 
7.8 
8.8 
11.2 
11 1 
13.0 
13.9 
15.2 
14.2 
10.4 
7.8 
6.8 
10.6 
Im Dezember ist die Tagesamplitude am geringsten, und zwar überall etwa gleich groß (6—7°). Im 
Sommer steigt die Amplitude in Kavalla nur auf 8° und etwas darüber, in Saloniki auf ll c , in Monastir 
(Prilep) dagegen bis 15Ä (Wien Sommer 9.9 j. Die tägliche Temperaturschwankung sowohl im 
Jahresmittel wie besonders im Sommer ist im mazedonischen Bergland sehr groß. Die südliche Lage 
des Landes (hoher Sonnenstand), die relativ große Seehöhe, die geringe Bewölkung (im Sommer 
besonders nachts meist wolkenloser Himmel) bedingen eine große Wärmeein- und -ausstrahlung. 
Hierzu kommt die große Trockenheit der Luft, der trockene, überwiegend nackte Fels- und Sandboden, 
die Oberflächenform (eingelagerte Ebenen, Täler). Alle diese Umstände verursachen bei Tage eine 
rasche und intensive Erwärmung der unteren Luftschichten, bei Nacht umgekehrt eine starke Ab 
kühlung. 
An den Heereswarten wurden die Temperaturen mit Aßmannschen Aspirationspsychrometern im 
7-b2~j-7 7+2+2X9 
Freien bestimmt. Die Mittelbildung geschah bis Mai 1916 aus 1 darauf aus 1_1 Es 
können (unter geringer Reduktion bei Drama) die Monate September 1916 — August 1918 für die drei 
Warten zusammengefaßt wurden. 
Tabelle 16. Monats- und Jahresmittel der Lufttemperatur (2 Jahre). 
1 
h 
. 
III 
IV. 
V 
VI 
VII 
VIII 
IX 
X 
XI 
XU 
.Talir 
mittl. Jalires- 
scliwankung 
Prilep 
2.9 
1.1 
5.5 
10.9 
15.1 
18.7 
22.2 
22.8 
17.6 
12.8 
8.9 
4.3 
12.0 
21.7 
Hudova 
5.5 
4.7 
8.8 
13.6 
18.1 
22.4 
264 
26.3 
21.0 
16.3 
11.5 
7.1 
15.2 
21.7 
Drama 
5.0 
f,> 
8.1 
13.1 
17.7 
22.0 
25.2 
25.9 
20.4 
16.1 
11.1 
6.7 
14.7 
20.4 
Im Mittel ist Hudova um 3.2 ° wärmer als Prilep. Das würde, wenn man die Differenz zwischen den See- 
höhen der beiden Warten von 580 m in Betracht zieht, eine vertikale Temperaturabnahme von 0.55° für 
100 m ergeben (normal). Im Sommer ist der Wärmeüberschuß von Hudova gegen Prilep etwas größer 
(im Mittel 3.7°), im Winter und Frühjahr etwas kleiner (3.0°). Hudova und Drama haben dieselbe See 
höhe. Obgleich Drama dem Meere näher liegt, ist es um / ° kühler als Hudova. Letzteres ist im Sommer
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.