Skip to main content

Full text: 27, 1904

40 
Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1904 No. 4 — 
Diagramme für die Nord-Verschiebungen. 
Ftg. 19. Einfache ganztägige Periode. 
(Die eingeschriebenen Zahlen bedeuten km.) 
Fig. 20. Halbtägige Periode. 
(Die eingeschriebenen Zahlen bedeuten km.) 
Fig. 21. Tägliche Gesamtperiode. 
(Die eingeschriebenen Zahlen bedeuten km.) 
I.inie der Maximalverschiebungen 
Werte regellos über den Zeitraum eines ganzen Jahres verteilt. 
Die größte mittlere Differenz tritt im März mit 2.0, die kleinste 
im Februar mit 0.4 km auf. 
Zu weiteren Bemerkungen über das, was uns die vorstehenden. 
Tabellen besagen können, geben die auf sie gegründeten Diagramme 
der Figuren 19, 20 und 21 Anlaß. In diesen sind die Verschie 
bungen nach Norden durch zusammenhängende, die Verschiebun 
gen nach Süden durch unterbrochen gezeichnete Linien zur An 
schauung gebracht. 
Die drei Figuren enthalten gemäß den Tabellenwerten Kurven 
verschieden großer Verschiebungen. So sind in der ersten Figur 
die Verschiebungen von 0, 5, 10, in der zweiten die für 0, 1, 2 
und in der dritten solche für 0, 10, 20 und 30 km dargestellt. 
Das letzte Diagramm bringt außerdem, in der bisherigen Weise 
angedeutet, den Verlauf der Linien für die täglichen Maximal 
verschiebungen zum Ausdruck. 
Wohl zeigen die Null-Linien der Fig. 19 eine höchst unregel 
mäßige Gestalt, indem sie im Januar und Februar stark nach 
oben, im November aber noch mehr nach unten ausbiegen, während 
sie in dem Sommerhalbjahre nur verhältnismäßig wenig von einer 
wagrechten Geraden abweichen. Die jährliche Aenderung für die 
einfache ganztägige Periode ist aber trotzdem aus der Form und 
Verteilung der übrigen Kurven im Gebiete des Sommerhalbjahres 
mit unzweifelhafter Bestimmtheit zu entnehmen. In diesem Teil 
des Jahres zeigen sich die Luftteilchen täglich um Mitternacht 
nach Süden, um die Mittagszeit nach Norden hin verschoben. Da 
die weitesten Verlagerungen hierbei sechs Stunden nach dem 
Durchgang eines Teilchens durch seine Nullstellung Vorkommen, 
so ist die größte südliche Verschiebung im März und Juli um 1 ?) , 
im April, Mai und Juni eine halbe Stunde vor und im August 
und September ebensoviel nach dieser Zeit eingetreten. Die ent 
sprechenden Verschiebungen nach Norden sind genau 12 Stunden 
später vorhanden. Die 5 und 10 km-Kurven erscheinen als kreis 
ähnliche Linien, welche ungefähr die Stellen für 1“ und l p im 
Juni als Mittelpunkte umschließen. Im Laufe eines Jahres 
sind die größten Verschiebungen, die ein Luftteilchen 
infolge der einfachen ganztägigen Periode nach Norden 
oder Süden hin erfahren kann, an die Zeiten des höch 
sten, die kleinsten an die Zeiten des tiefsten Sonnen 
standes gebunden. Die Zu- oder Abnahme der täglichen 
Maximalverschiebung ist,, wie die Kurvengruppierung in Fig. 19 
dartut, im Frühjahr bezw. Herbst ungefähr von gleicher Stärke. 
Audi die Fig. 20, welche die Verschiebungen auf Grund der 
halbtägigen Periode zur Darstellung bringt, läßt für diese eine 
deutliche jährliche Aenderung sichtbar werden. Letztere deckt 
sich mit der vorherigen insofern, als ihr Maximum ebenfalls un 
gefähr mit dem höchsten Sonnenstände zusammenfällt. Da jedoch 
das Minimum der Maximalverschiebung anfangs Februar eintritt, 
so deutet die Lagerung der Kurven auf ein rasches Ansteigen 
derselben in der ersten und auf ein entsprechend langsameres 
Sinken in der zweiten Hälfte des Jahres hin. Die Verschiebungen 
der Luftteilchen nach Norden beginnen während des ganzen
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.