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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1904 No. 4 —
Tab. VIII.
iiiesamt-Abweichungen der Q-eschwindig-keits-Komponenten nach der Richtung W—E
von dem täglichen Mittelwert in Centmieter für die Sekunde.
(Ergebnisse nach der doppelten harmonischen Analyse. Vergl. Tab. I.)
Jan.
Febr.
März
April
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sept.
Okt.
Nov.
Dez.
Mittel
1 a
- 4
5
-11
—*29
-40
-56
-76
-78
—42
- 5
0
- 8
-29
2
- 8
4
- g
-18
-29
-49
—72
-74
—39
— 2
o
D
— 8
-25
o
ö
- 7
3
- 4
-12
-22
-44
-70
-75
-40
- 3
5
— 5
-23
4
- 3
2
— 3
-10
-18
-40
-68
-75
—45
- 7
5
-1
-22
5
1
- 2
— 8
-11
-14
-32
-60
-70
—47
-14
i
2
-21
6
2
- 7
— 12
- 9
— 5
-18
-44
-56
—43
-20
— 5
2
-18
7
1
-12
-14
- 3
9
1
-20
-32
—31
-22
—H
O
-11
8
- 1
-16
-12
9
26
24
10
1
— 9
-15
-10
1
1
!)
0
-14
— 3
25
43
46
43
38
20
1
0
6
17
10
5
- 6
11
41
56
62
72
76
52
24
17
17
36
11
13
9
32
56
61
7*2
96
110
83
48
35
29
54
12
21
24
51
66
61
74
113
135
106
65
47
36
67
1P
25
36
62
69
55
71
120
149
117
70
47
35.
71
2
20
37
63
65
48
64
117
148
113
60
Q O
DO
24
66
O
9
29
51
54
40
55
104
131
94
38
9
5
52
4
— 7
12
32
36
30
43
81
99
63
10
-16
-15
31
5
-20
- 7
4
13
16
27
49
56
25
-16
-34
-29
7
e
-25
-21
-20
-12
- 2
7
13
7
— 13
—35
-41
—33
-15
7
-22
-28
-38
-37
-24
-16
-24
-39
—45
-43
-36
-27
-32
8
-12
-26
-45
-56
—45
-39
-75
-74
-66
-42
-26
-17
-44
9 !
- 1
-17
-45
-67
-60
-56
—76
-95
-74
—36
-14
- 6
-46
10
6
- 8
-40
-67
-67
-66
-86
-101
—71
-27
- 6
— 1
-45
11
7
0
-28
-58
-64
-67
—86
-95
-6*2
-18
— *2
— 2
—40
12 1
2
4
-19
-44
— 53
-63
-81
-86
—50
-11
— 1
— 5
-34
u = ±
7.9
8.5
11.7
6.7
6.0
8.2
10.1
8.3
9.6
5.2
9.2
8.5
8.3
Aus der Tab. VIII ist weiter zu ersehen, daß die Westwindkomponente tagsüber in sehr ausgeprägter
Weise vorhanden ist und daß sie mit wachsender Tageslänge auch während einer entsprechend größeren
Zahl von Stunden auftritt. So ist in den Wintermonaten von morgens 9 bis nachmittags 3 Uhr etwa, in
den Sommermonaten dagegen ungefähr von morgens 8 bis nachmittags 6 Uhr Westwind zu verzeichnen. Der
Maximalwert für denselben ist am kleinsten im Januar, nämlich gleich 25 cm, am größten im Monat August,
in welchem er auf 149 cm steigt. Die Ostwind-Komponente, welche namentlich während der Nachtzeit zur
Entwicklung gelangt, besitzt ihren kleinsten Maximalwert ebenfalls im Januar und ihren größten auch im
August mit 25 bezw. 101 cm Größe.
In der Tab. V, welche die einfache ganztägige Periode wiedergibt, läßt sich ein ebenso regelmäßiges
Auftreten des Westwindes erkennen wie in Tab. VIII. Der kleinste unter den Maximalwerten der Westwind-
Geschwindigkeit ist danach für Januar mit 9, der größte für August mit 119 cm in Ansatz zu bringen. Die
gleichen Beträge kommen in denselben Monaten auch für die Ostwind-Komponente vor.
Die halbtägige Schwankung, wie sie sich in Tab. VI findet, bleibt im Sommerhalbjahr dem Betrage
nach wesentlich hinter der ganztägigen zurück; im Winterhalbjahr ist sie der letzteren jedoch ungefähr
gleich, ja, sie übertrifft sie sogar im Januar und Februar an Größe.
Während nun bei der ganztägigen Periode eine deutliche jährliche Schwankung zu erkennen ist, findet
sich hei der halbtägigen eine ausgesprochene halbjährige Schwankung vor. Diese erreicht im März und
September ihren größten Wert. Zu Beginn des Herbstes ist sie zwar etwas größer als im Anfang des Früh
lings, indeß ist zu beachten, daß die Abweichung beider Werte der ermittelten Genauigkeitsgrenze ungefähr
gleichkommt. Der Maximalwert im März beträgt 29, der im September 38 cm. Grade diese halbjährige
Periode hei der halbtägigen Schwankung dürfte besonders bedeutungsvoll sein. Durch sie verrät nämlich
die halbtägige Schwankung der ganztägigen gegenüber eine völlig selbständige Veränderlichkeit. Das Auf