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Full text: 27, 1904

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Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte — 1904 No. 1 — 
Anordnung“ der Flächen bei den ersteren. Ob die außerordentliche Größe cles Sogs und Staus am Vorder 
rande der oberen Platte auf Fig. 70 dem Einfluß der unteren geknickten Fläche, oder einer zufällig größeren 
Geschwindigkeit bei diesen ziemlich alten Versuchen zuzuschreiben ist, wage ich nicht zu entscheiden. Die 
ganze Versuchsanordnung war ja, wie wohl hinreichend betont ist, hauptsächlich nur auf die Feststellung 
qualitativer Verschiedenheiten, und nicht auf diejenige von Quantitäten gerichtet, für welche mehr Zeit und 
Mittel hätten aufgewendet werden müssen. 
Dem Einfluß der Krümmung der Flächen, die ja bei Drachen stets schon durch den Winddruck selbst 
bedingt wird, sind die letzten Figuren, 73—78, gewidmet. Auf diesen ist überall eine Vergleichung durchgeführt 
zwischen den — punktiert gezeichneten — Diagrammen ebener Platten und denjenigen leicht gekrümmter 
Flächen (Strichpunkte und Schattierung) und stärker gekrümmter Flächen (ausgezogene Kurven). Die Pfeil- 
hölie der letzten ist dieselbe wie in Fig. 8 (vgl. oben), die der leicht gekrümmten halb so groß. 
Figur 73 stellt das Druckdiagramm dieser dreierlei Flächen bei deren isolierten Bewegung dar. Hier 
ist nur die Strichpunkt-Kurve neu, die beiden andern Kurven sind umgekehrte Wiederholungen der Figuren 2 
und 8. Dagegen führen die Figuren 74—78 die durch Bewegung einer Kombination von zwei gleichen 
Flächen, ebenfalls von dreierlei Krümmung, erhaltenen Diagrammpaare vor. In Bezug auf die Anordnung der 
Flächen entspricht Fig. 74 der Fig. 22 (Abstand = % /), Fig. 75 der Fig. 24 (Abstand = 4 / 3 l) — beides 
Hargrave-Anordnungen — und weiter Fig. 76 der Fig. 31 (Abstand = Vs Fig- 77 der Fig. 32 (Abstand 
- I) und Fig. 78 der, Fig. 34 (Abstand - 4 / 3 Oi diese alle in der extremen Treppen-Anordnung. Die Fig. 22. 
24 u. s. w. findet man denn auch als punktierte Kurven in den Fig. 74, 75 u. s. w. reproduziert. In den 
Figuren 74 und 75 findet man an den ausgezogenen, den stark gekrümmten Flächen entsprechenden Kurven 
Verzweigungen; diese bedeuten, daß ein Teil der Versuche einen andern Charakter zeigte, als die übrigen, 
ohne daß eine Ursache dafür angegeben werden kann. Allen diesen Diagrammen ist eine, bei 77 am weitesten 
gehende, Zuspitzung des vorderen (linken) und Fülle des hinteren (rechten) Teiles des Druckareals hei den 
stark gekrümmten Flächen gemeinsam, während die schwach gekrümmten auch im. vorderen Teile sieh durch 
bedeutende Fülle auszeichnen. Eine Vergrößerung des Gesamtdruckes gegenüber den Platten ist höchstens 
für diese leicht gewölbten, nicht aber für die stark gewölbten Flächen erkennbar, vielmehr entsprechen die 
Abweichungen im Druck, w-elclie die gekrümmten Tafeln im Vergleich mit den ebenen zeigen, sehr annähernd 
dem, was man nach der verschiedenen Neigung der einzelnen Strecken erwarten konnte, mit andern Worten, 
sie entsprechen nahezu der Projektion der einzelnen Flächenteile auf eine zum Luftstrom recht winkelige Ebene, 
abgesehen von der größeren Gleichförmigkeit des Druckes in der Nähe des Vorderrandes bei Fig. 9 und 10 
und andern Einzeilheiten. Für den von besten Autoritäten anerkannten Vorzug gekrümmter Drachenflächen 
vor ebenen scheinen sich aus diesen Versuchen keine Beweise ableiten zu lassen. Soweit sich dieser Vorzug 
nicht auf vennehrten Zug, sondern auf steileres „Stehen“ der Drachen mit gekrümmten Flächen bezieht, 
dürften indessen andere, noch nicht genügend geklärte Bedingungen mitspielen, die mit den hier dargestellten 
Versuchen nichts zu tun haben.
	        
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