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Full text: 7, 1884 (7, 1884)

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Als Lehrer am Lehrkursus fungirten die Herren: H. Eylert, Dr. A. Sprung und L. Ambronn. 
Letzterer, Assistent des Chronometer-Prüfungs-Institutes der Seewarte, übernahm 4 Unterrichtsstunden in 
jeder Woche, welche auf die Theorie einfacherer astronomischer Instrumente (Durchgangs - Instrument, 
Universal-Instrument), Beobachtungen mit denselben und Berechnungs-Methoden verwendet wurden. Es konnte 
daher in diesem Kursus einerseits der Unterricht in den genannten Disziplinen etwas eingehender erfolgen, 
als in den früheren, andererseits aber trat auch eine Entlastung des Haupt-Lehrers Eylert ein, der gleich 
wohl mit 23 Unterrichts-Stunden die Woche noch sehr stark belastet blieb. Es wurde aber dadurch immer 
hin ermöglicht, dass derselbe auf die Herbeischaffung des Beobachtungs- und Rechnungs-Materiales eine 
grössere Sorgfalt als bisher verwenden konnte, was sowohl im Allgemeinen als für die Zwecke des Unter 
richts-Kursus sich förderlich erwies, als auch andererseits die Lösung der bezüglichen Aufgaben für die 
Theilnehmer insoferne fruchtbringender machte, als dadurch ein grösseres Interesse wach gerufen wurde, 
als in früheren Kursen. Der wesentlichste Grund dafür ist darin zu erblicken, dass es nun möglich war, 
die Auswahl mit grösserer Sorgfalt zu treffen. 
Der Unterricht in der Meteorologie und Physik wurde, wie im Vorjahre, in wöchentlich 3 Stunden 
von Herrn Dr. A. Sprung ertheilt. 
Ausser im Lehrkursus für Navigations-Lehrer und Navigations-Lehrer-Aspiranten wurde die Thätigkeit 
des Hauptlehrers an demselben in den übrigen Monaten des Berichts-Jahres noch vielfach durch Unterrichts- 
Ertheilung in Anspruch genommen. 
Im Monate Januar wurden an 6 Schiffskapitäne, welche sich an einem im Monate Dezember 1883 
begonnenen Unterrichts-Kursus über Deviation betheiligten, noch 6 Unterrichts-Stunden gegeben. Ferner 
wurden im Monate März 4 Kapitäne in 28 Stunden über Deviation und in 3 Stunden über neuere Methoden 
der astronomischen Ortsbestimmung zur See unterrichtet. Im Monate November erhielten 3 Kapitäne in 
26 Stunden Unterricht in der Deviations-Lehre, im Monate Dezember wurden wiederum 3 Kapitäne in 
26 Stunden in der Deviations-Lehre und 2 von diesen in 8 Stunden in den neueren Methoden der astro 
nomischen Ortsbestimmung (Sumner, Hayenga, Fixstern-Bedeckungen und Behandlung des Chronometers) 
unterrichtet. Ausserdem erhielt der Vorsitzende des Hamburger Seeamtes, Herr Dr. Gossler, auf seinen 
Wunsch in den Monaten November und Dezember in 8 Stunden Unterweisung über die ihn hauptsächlich 
interessirenden wissenschaftlichen Fragen, so über die Grundprinzipien der Behandlung der Kompasse an 
Bord eiserner Schiffe, über die Steuerung von Schrauben-Dampfern, über das Wesen der terrestrischen und 
astronomischen Nautik u. s. w. Gegen Ende des Berichts-Jahres traf Herr Navigations-Lehrer Schulze aus 
Lübeck an der Seewarte ein, um sich mit den Grundzügen der Deviations-Lehre bekannt zu machen. 
Derselbe wurde am 27., 29., 30., 31. Dezember und am 2. Januar 1885 vom Hauptlehrer des Kursus 
unterwiesen. 
Die übrige Thätigkeit des Herrn Eylert wurde theils durch eigene Studien, namentlich durch das 
Verfolgen der Fachliteratur, theils durch die Ausarbeitung von Arbeiten für die besonderen Zwecke des 
Lehrkursus, welche als No. 2 und 3 des Jahrganges 1883 „Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte“ erscheinen 
werden, so sehr absorhirt, dass derselbe seine Kräfte der Abtheilung II, für welche er jetzt noch als erster 
Assistent figurirt, nur in sehr untergeordneter Weise zu widmen vermochte. 
XII. Literarische Thätigkeit und wissenschaftlicher Verkehr 
der See warte 1884. 
Dieses Kapitel wird wieder, wie in den früheren Jahren, in folgenden Abschnitten behandelt: 
1. Verzeichniss sämmtlicher Arbeiten, welche als Mittheilungen von der Deutschen Seeivarte in den „Annalen 
der Hydrographie und Maritimen Meteorologie“, Jahrgang XI, (1884) erschienen sind. 
2. Weitere Arbeiten der Seewarte, welche separat erschienen sind, oder als Theil anderer Werke. 
3. Die Kolloquien der Seewarte. 
4. Beziehungen der Seewarte zu wissenschaftlichen Instituten, Vereinen und Behörden des In- und Aus 
landes (Ende 1884).
	        
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