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Full text: 2, 1879

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Bavaria, Borussia, Cimbria, Frisia, Geliert, Herder, Ibis, Lessing, Memphis, Montevideo, Paranagua, 
Bamses, Bio, Sakkara, Santos, Saxonia, Silesia, Teutonia, Theben, Valparaiso, Vandalia, Wesphalia, 
in Bremerhaven von den Segelschiffen: Antares, Britannia, Canopus, Capelia, Fürst Bismarck, 
Göthe, Hermann, Lima, Spica, Vega, Wilhelmine, und von den Dampfern: America, Berlin, Donau, 
Graf Bismarck, Hermann, Hohenstaufen, Hohenzollern, Kronprinz Friedrich Wilhelm, Leipzig, Main, 
Nürnberg, Ohio, Bhein. 
In ähnlicher Weise, wie für die Führung eines guten meteorologischen Journales in der Form von 
nautischen Werken, Atlanten und Instrumenten an einzelne Kapitäne Anerkennungen gegeben wurden, 
sind auch an solche Kapitäne, die sich durch genaue Beobachtungen über Deviation und die Eintragung 
derselben in das Deviations-Journal hervorthaten, Auszeichnungen verliehen worden. Es finden sich die 
Namen solcher Kapitäne unter der auf Seite 20—22 dieses Berichtes gegebenen Liste der Mitarbeiter der 
Seewarte zur See, und zwar in der üblichen Weise durch einen vorangesetzten Stern ausgezeichnet. 
c. Der Verkehr mit Kapitänen und Mechanikern bezüglich der Behandlung der Deviation und 
der Konstruktion der Kompasse innerhalb der Abtheilung II war, wie schon Seite 57 erwähnt, ein sehr 
reger. Fast sämmtliche Kapitäne der untersuchten neuen Schiffe, namentlich aber der Segelschiffe, be 
suchten die Abtheilung und wurden am Deviations-Modell, welches sich als ein unentbehrliches Hülfsmittel 
erwies, mit den Wirkungen der magnetischen Kräfte auf den Kompass bekannt gemacht. Die Instruktions- 
Ertheilung, wie zeitraubend dieselbe auch war, zeigte sich als das wirksamste Mittel für die Förderung 
einer strengeren Pflege der Lehre der Deviation und der Behandlung der Kompasse. Denn, wenn auch seit 
einigen Jahren fast sämmtliche Navigations-Schulen Deutschlands mit dem Deviations-Modell*) ausgestattet 
sind und erwartet werden kann, dass in einigen Jahren sich die Früchte des Unterrichts mit Hülfe des 
selben zeigen werden, so muss doch gegenwärtig in der angedeuteten Weise älteren Kapitänen und Steuer 
leuten die Nachhülfe der Abtheilung gewährt werden. 
Die Mechaniker, namentlich die Herren Hechelmann, Plath, Carstens, Wohlers (Firma 
Campbell & Co.) besuchten die Abtheilung häufig, um die Instrumente neuester Konstruktion in Augen 
schein zu nehmen und sich mit dem Vorsteher über Konstruktion von Kompassen und anderen nautischen 
Instrumenten zu berathen. Begreiflicherweise konnte der Austausch von Ideen zwischen Männern, die einer 
seits mit Rücksicht auf die gemachten Erfahrungen sich stets auf dem Laufenden ei'halten, und anderer 
seits mit der Ausführung von Neuanfertigungen oder Abänderungen zu betrauen waren, nur von den wohl- 
thätigsten Folgen für die Vervollkommnung nautischer Instrumente begleitet sein. Wir genügen einer Pflicht, 
wenn hier ganz besonders der Bestrebungen des Herrn G. Hechelmann, Mechanikers in Hamburg, gedacht 
wird, indem derselbe sich nicht allein durch die Anfertigung guter Kompasse auszeichnete, sondern sich 
auch mit dem Wesen der Deviation und der Kompensation der Kompasse vertraut machte. Die 
Bestrebungen dieses Herrn führten nach erheblichen Opfern seinerseits dahin, dass auch das durch 
eine gründliche Behandlung der Kompasse an Bord eiserner Schiffe gebotene wichtige Hülfsmittel auf den 
Dampfern des Bodensees und Vierwaldstätter Sees Anwendung finden konnte. Wenn auch die vorbereiten 
den Schritte des Herrn Hechelmann in das Jahr 1879 fallen, so wurde doch erst im darauf folgenden 
Jahre ein entschiedener Schritt gethan, über dessen Erfolge wir in dem nächsten Jahresberichte zu sprechen 
haben werden. 
d. In den Vorrichtungen zum Schwaien der Schiffe**) in den verschiedenen Hafenplätzen der 
deutschen Küste ist während des Jahres 1879 keine Aenderung eingetreten. Im Allgemeinen kann wohl 
gesagt werden, dass sich die getroffenen Einrichtungen bewährt haben, wenn auch nicht verkannt werden 
darf, dass der vollen Ausnützung einiger derselben in Folge ungünstiger Strömungs-Verhältnisse erhebliche 
Schwierigkeiten entgegentraten. Das Letztere findet namentlich Anwendung in Bezug auf die Schwai- 
Vorrichtungen auf der Weser, in der Nähe von Geestemünde, und jene auf der Elbe, bei Brunshausen. Immer 
hin aber erwiesen sich die genannten Vorrichtungen bei geschickter Manipulirung des Schwaiens und für 
Fälle, in welchen andere Mittel nicht zur Verfügung waren, zweckmässig und nutzbringend. 
Aus einer längeren Erfahrung, in der Ausübung der Deviationsbestimmungen gewonnen, ergaben sich 
mit Bezug auf Erweiterungen der bestehenden Vorrichtungen die nachfolgend aufgeführten Desiderate: 
*) Siehe Jahresbericht I, 1875—78, Seite 90 und 102. 
**) Siehe Jahresbericht I, 1875—1878, Seite 99—101.
	        
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