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Diese erste Uober-
tragung geschieht
bei der Windfahne
durch zwei konische
Zahnräder, deren
eines an der Axe
der Windfahne mit
telst der Schraube«
befestigt ist, das an
dere die Welle für
die Kette i trägt;
die Drehung des
Schalenkreuzes hin
gegen wird von der
Axe desselben an
die Welle der Kette
k, durch dreimalige
Uebertragung von Schrauben ohne Ende auf Zahnräder in ausserordentlichem Grade (20,000-fach) verlang
samt, übergeben. Sämmtliche vier Wellen für die Ketten (zwei oben und zwei unten) sind mit Kerben zur
Aufnahme der an den Kettengliedern befindlichen Zähne versehen, um ein Gleiten der Ketten auf den
Wellen unmöglich zu machen.
Im registrirenden Theile des Apparates werden die Bewegungen der Ketten auf zwei längere hori
zontale Wellen (Fig. 13 p und q) übertragen; die untere dieser Wellen q dreht, wieder vermittelst zweier
konischer Zahnräder r und s, den kleinen Ambos y, auf dessen oberer Fläche sich der Pfeil zum Ab
drucken der Windrichtung befindet; die obere, kürzere Welle p trägt an ihrem Ende das Druckrädchen a
für die Windgeschwindigkeit. Ein mit einer Rolle versehener Hebel, an welchem das, der Grösse nach,
mittlere der beigegebenen Gewichte gehängt wird, drückt diese Welle und das Druckrad, das sie trägt,
abwärts. Das letztere wird dabei gegen ein zweites ähnliches Druckrad gepresst, in
welchem für jede Erhöhung des oberen Rades eine entsprechende Vertiefung vorhan
den ist. Es ist wesentlich, dass diese Räder weder zu schwach noch zu stark gegen
einander gepresst seien, weil im ersteren Falle der Papierstreifen, welcher die Registrirun-
gen enthält und welcher zwischen diesen beiden Druckrädchen durch die Bewegung des
Schalenkreuzes vorwärts geschoben wird, nicht genügend sicher bewegt wird, im zweiten
Falle aber die Reibung zu gross wird und man zu geringe Windgeschwindigkeiten erhält. *)
55. Die nähere Einrichtung des eigentlich druckenden Theils ist in Fig. 14 ver
anschaulicht. In den Papierstreifen, welcher auf Fig. 12 dargestellt ist, drucken links die
beiden schon erwähnten Druckrädchen a und h, zwischen welchen er durchgeht, indem
sie den Streifen vorwärts schieben, zugleich die Angaben bezüglich des von den Schalen
des Anemometers zurückgelegten Weges ein; auf die rechte Hälfte des Papierstreifs
fällt dagegen alle Stunde, durch das Zahnrad c ausgelöst, der Hammer d herab, welcher
mit 2 Köpfen e und f gleichzeitig auf’s Papier schlägt und dasselbe gegen seine Unter
lage drückt. Diese Unterlage besteht nun für den grösseren Kopf e aus dem kleinen
oben erwähnten Ambos (y), welcher sich nach der Windrichtung dreht; für f bildet
die Unterlage ein Rädchen (x), auf dessen Rand die Zahlen 1—24 stehen, und welches
durch einen kleinen Sperrhaken alle Stunde um eine Zahl vorwärts bewegt wird. Der
Papierstreifen mit allen Registrirungen erhält dadurch nebenstehendes Ansehen; auf der
Zeichnung ist gleichzeitig die Art der Bearbeitung der Registrirungen gezeigt, welche
letztere indessen erst weiter unten besprochen werden wird.
Fig. 14.
EEE 2 7
NE 2 7
9~
N¿1, 2
Zog
Ug- «. 9
WSW 3,5
0 1
SW 11,9
■H-
SSW 6,6
-V5-
4-
S 3,6
-4—
(SSE)
*) Das Gewicht ist an den der Seewarte gelieferten Anemometern so gross, dass es nur (mittelst
einer Schnur) nahe an das innere Ende des Hebels gehängt werden darf, etwa 10 cm vom Dreh
punkte; der Druck des Hebels auf die Welle muss nur eben genügen, um die Registrirungen auf
dem Papierstreifen mit voller Schärfe eintreten zu lassen.
Archiv. 1878. 2.
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