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zwar ist diese Geschwindigkeit, wenn die Blechtafel schwankt
um den lsten geneigten*) Stift
-- 2ten -- =
= 3ten
= 4ten = =
; Bten = :
: 6ten - :
zu vermerken als
2
. . . 4
6
. . . 8
. . . 10
... 14
Fällt ihre Stellung ungefähr in die Mitte zwischen zwei Stifte, so ist selbstverständlich die
zwisehenliegende Geschwindigkeit zu notiren, jedoch stets nur in ganzen Metern.
Sehr gute Angaben erhält man, wenn man durch einen Zeitraum von 8—5 Minuten die Schwankungen
der Tafel beobachtet und aus den beiden äussersten Stellungen derselben das Mittel nimmt.
An der eisernen Axe d, welche die Fahne und Tafel trägt, ist unten eine Verstärkung angebracht,
in welche eiserne Stäbe eingeschraubt werden, die ein Orientirungskrenz bilden. Die Stange d wird
in das obere Ende eines hohen Holzpfostens, der die nächsten Dächer überragen muss, so eingesetzt,
dass das N möglichst genau nach dem wahren Nordpunkte hinweist, und in dieser Lage festgemacht.
VI. Regenmesser.
38. Heber die Messung des atmosphärischen Niederschlages im Allgemeinen, vergleiche Mohn,
A: S. 156—158, B: S. 179—182. Bei der Aufstellung des Regenmessers ist zu berücksichtigen, dass
die Entfernung desselben von den nächsten ihn überragenden Gegenständen irgend erheblichen Durch
messers mindestens das Doppelte von der Höhe dieser Gegenstände über dem Rande des Regenmessers be
trage. Auch ist zu beachten, dass der Regenmesser nicht an einem allzusehr dem Winde ausgesetzten
oder zugigen Ort zu stehen komme, da alsdann erfahrungsgemäss durch den Wind ein Theil des Regens
und noch mehr des Schnees am Hineinfallen verhindert wird. Die beiden von der Seewarte jeder Station
gelieferten Regenmesser sind neben einander, jedoch so weit (mindestens */2 Meter) von einander in glei
cher Höhe aufzustellen, dass nicht etwa bei heftigem Regen Tropfen, die von dem einen (bedeckten) In
strument abprallen, in das andere geworfen werden. Von den beiden Auffangegefässen ist jederzeit das eine
mit einem Deckel bedeckt, das andere offen dem Regen und Schneefall ausgesetzt; um 8 Uhr Abends und
8 Uhr Morgens wird der Deckel durch den Beobachter von dem einen Regenmesser auf den anderen über
gesetzt. Die Abzapfung und Messung des gefallenen Wassers kann alsdann zur Bequemlichkeit des Beob
achters nur ein Mal täglich, am Morgen, für beide Regenmesser geschehen, da in dem einen Instrument
nur das vor 8 Uhr Abends, in dem anderen nur das seitdem gefallene Wasser sich befindet; es ist nur
darauf zu sehen, dass der Deckel richtig aufsitzt und vollkommen schliesst. Die Messung des Nieder
schlags geschieht durch Abzapfen des Wassers in einen der getheilten Glascylinder (der zweite ist zur
Reserve da), auf welchem man links von der Skala die Millimeter-Niederschlagshöhe direkt abliest; die
Ablesung hat in Zehnteln zu geschehen; bei derselben muss der Messcylinder genau senkrecht und das Auge
in gleicher Höhe mit dem Niveau der Flüssigkeit gehalten werden, und ist nicht der gehobene Rand, sondern
die eigentliche Oberfläche der Flüssigkeit in’s Auge zu fassen. Befindet sich Schnee im Regenmesser, so muss
derselbe vor der Messung geschmolzen werden, indem man den Regenmesser, mit dem Deckel bedeckt an
einen warmen Ort bringt; es ist dabei Vorsicht anzuwenden, dass nicht durch Verdunstung merkliche
Quantitäten verloren gehen, und die Messung vorzunehmen, so bald man sicher ist, dass aller Schnee ge
schmolzen ist. Schneit es am Morgen hei der Beobachtung oder' lässt das Wetter Schneefall erwarten,
so müssen die Regenmesser einzeln in’s Zimmer genommen werden, und zwar der seit dein Abend bedeckte
schon uni 7 1 / 2 Uhr, um ihn um 8 Uhr an Stelle des anderen zu setzen.
*) Hangt die Tafel senkrecht abwärts, so ist 0, resp. Windstille, zu verzeichnen.