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Full text: 1, 1878

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indem man so weit als nöthig die Schrauben löst, in diese Lage und klemmt sie in derselben fest. Nur 
der einseitige Arm, welcher für das Wassernäpfchen bestimmt ist, muss schräge nach hinten zu stehen 
kommen, damit der Raum unter der Kugel des feuchten Thermometers frei sei. 
28. Zum Heranziehen des Gehäuses an’s Fenster und zum Festhalten desselben in seiner Lage 
in der Zeit zwischen den Beobachtungen (wo das Eisengestell ungefähr senkrecht zur Mauer stehen muss) 
dient, wo die Oertlichkeit dieses gestattet, eine durch die Holzfassung des Fensters in einem Cylinder- 
Scharnier gehende Eisenstange, welche an ihrem Zimmerende mit einem aufgeschraubten Griff und in pas 
sender Entfernung davon mit einer, mittelst Schraube auf der Stange festgeklemmten schrägen Eisenplatte 
versehen ist, welche letztere sich beim Abschieben des Gehäuses nach der Beobachtung vor die Oeffnung 
in der Fensterfassung legt und dort durch einen vorgeschobenen Riegel festgehalten wird; alsdann ist 
das Gehäuse unverrückbar fixirt und zugleich der vollständige Verschluss des Fensters wiederhergestellt. 
Wo die Verhältnisse die Anbringung der eben beschriebenen Vorrichtung nicht gestatten, kann zum Heran 
ziehen entweder eine anders angebrachte Stange oder eine Vorrichtung mit Leinen und Rollen angewendet 
werden ; die zu wählende Einrichtung ist in der Regel an Ort und Stelle vom inspicirenden Beamten der 
Seewarte, unter Berücksichtigung der Oertlichkeit, mit dem Beobachter zu vereinbaren. In der Zeichnung 
Fig. 9 a ist die Vorrichtung zum Heranziehen des Gehäuses, um das Bild nicht verworren zu machen, ganz 
fortgelassen. Es ist sehr darauf zu achten, dass der Stab oder die Leine mit genügender Leichtigkeit 
durch’s Fenster gehe, so dass keine Klemmungen derselben und davon herrührende Erschütterungen des 
Gehäuses beim Anziehen eintreten, da sonst der Stift im Minimumthermometer und der Quecksilberfaden 
im Maximumthermometer aus ihrer Lage verschoben werden. Um vor der Ablesung das Fenster gar nicht 
öffnen zu müssen, empfiehlt es sich, in der auf Fig. 9a sowohl als Fig. 9b angegebenen Weise einen 
zweiten Stab ungefähr parallel mit dem unteren Arm des Gestelles anzubringen, dessen näheres Ende an 
der Fensterbank oder dem Gesimse, dessen anderes an dem äusseren Blechcylinder drehbar befestigt ist. 
Durch diese einfache Vorrichtung wird das Zu- und Aufriegeln des Gehäuses unnöthig gemacht, da durch 
dieselbe das Gehäuse in der Ruhestellung (wenn vom Fenster entfernt) geschlossen gehalten werden kann 
und beim Heranziehen zur Beobachtung sich von selbst öffnet, wie dieses auf Fig. 9b ersichtlich ist, wo 
das Gehäuse sowohl im herangezogenen, geöffneten, als im fortgeschobenen, geschlossenen, Zustande wieder 
gegeben ist. Die Länge des zweiten Stabes und der Befestigungsort desselben am äusseren Blechcylinder 
und am Fenster muss vom Beobachter selbst durch einige Versuche bestimmt werden, da dieselben völlig 
von der Form des Fensters und Gesimses abhängen. Es kann nur bemerkt werden, dass im Falle das 
Gestell nach dem Heranziehen sich parallel zur Wand und zum Fenster stellt, und man den Anheftungs 
punkt j) des Leitstabes in dieselbe Entfernung von der Wand bringt, wie jene des Gestelles, die Länge 
des Stabes derjenigen des Gestellarmes (0.5 Meter) und die Entfernung der beiden Drehungspunkte dem 
Halbmesser des äusseren Blechcylinders gleich zu nehmen ist; die ganze Konstruktion bildet alsdann ein 
verschiebbares Parallelogramm. Einen Fall, der sich diesem ziemlich nähert, stellt die Zeichnung Fig. 9b dar. 
29. Behandlung des Psychrometers. Die Einrichtung und Behandlung des Psychrometers finden 
die Beobachter in den ihnen mitgetheilten Grundzügen der Meteorologie von Mohn, A: S.75—80, B: S. 87—98 
dargelegt. Für die von der Seewarte angenommene Art der Bewickelung des Psychrometers geben die 
übersandten bewickelten Thermometer Muster ab. Ein Vorrath an zu dem Zwecke passenden Musselin ist 
den Beobachtern zugleich mit dem Thermometer zugekommen. Beim Bewickeln wird, damit das Läppchen 
möglichst vollständig der Thermometerkugel anliege, zuvörderst das am Ende der letzteren befindliche Glas 
töpfchen durch eine Masche des Musselins, in der Mitte des Läppchens durchgedrängt, und dann dieses 
möglichst glatt über die Kugel gelegt und über ihr festgehunden. An derselben Stelle über der Kugel 
wird dann eine aus 6—8 nur lose gedrehten Baumwollen-Fädcn gebildeter Docht so um die Thermometer 
röhre geschlungen, dass er direkt mit der Musselinhülle in inniger Berührung ist, während sein anderes 
Ende an den Boden des Wassergefässes reicht (vergl. Fig. 12 bei Mohn, A: S. 77, B: S. 90), welches mit 
destillirtem oder Regenwasser, oder mindestens ganz weichem Flusswasser, auf keinen Fall aber mit hartem 
Brunnenwasser gefüllt zu erhalten ist. Um lange Zeit eine gleichmässige Füllung des Gefässes zu erhalten, 
empfiehlt es sich, eine mit passendem Wasser gefüllte Flasche von ca. 10cm Höhe mit dem Kork nach 
unten im oberen Theile des Gehäuses an dessen Axe mit Draht festzubinden, durch deren durchbohrten 
Pfropfen eine Glasröhre geht, welches im Wassernapf etwas unter seinem Rande endet; der Napf wird als 
dann, so lange das obere Ende der Röhre mit Wasser bedeckt ist, bis zur Höhe der unteren Oeffnung
	        
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