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Full text: 1, 1878

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gleichzeitigen Ablesungen an den Variationsinstrumenten nicht von anderwärts zur Verfügung standen und 
an der Zentralstelle selbst nicht erhalten werden konnten. Erst als die systematische Arbeit der Aufzeich 
nungen der magnetischen Instrumente im Kaiserlichen Observatorium in Wilhelmshaven ihren Anfang ge 
nommen hatten, wäre es möglich gewesen, durch dieses Institut die genäherten Elemente für eine Reduktion 
zu erhalten; es wurde aber vorgezogen, auch dann hei der Anwendung der vom Beginne an an der See 
warte adoptirten Methode zu verharren, welche Methode darin bestand, dass die ausgeführten Beobachtungen 
auf das Mittel des Beobachtungstages reduzirt wurden. Zu diesem Ende wurde bei den beiden magneti 
schen Elementen, der magnetischen Deklination und der Horizontal - Intensität, der einem jeden derselben 
eigene tägliche Gang benutzt, weshalb in allen Fällen die Zeit der Beobachtung genau zu notiren war. Es 
wurden hierfür die betreffenden, aus langjährigen Beobachtungen des Observatoriums in Kew abgeleiteten 
Werthe verwendet. In allen Fällen, in welchen sich der Beobachtungstag nachträglich als in seinen mag 
netischen Verhältnissen gestört erwies, was durch die Beobachtungen des Observatoriums in Wilhelmshaven 
zu ermitteln war, wurden die Beobachtungen, da eine Reduktion nicht wohl ausführbar, bei der Ableitung 
der allgemeinen Resultate nicht berücksichtigt. 
Zum vollen Verständnisse des Werthes der hier unten in den Resultaten mitgetheilten Beobachtungen 
muss hier noch hinzugefügt werden, dass dieselben für Hamburg sämmtlich im Kompass-Observatorium ge 
macht, während sie an den Hauptagenturen im Freien erhalten wurden, und zwar wurde in diesen Fällen 
das betreffende Instrument entweder auf dem dazu gehörigen Stative und zwar über einem Pfahle, von 
welchem aus eine oder mehrere Miren bestimmt waren, oder auf einer für diesen Zweck besonders er 
richteten hölzernen Säule aufgestellt. 
Im Uebrigen muss noch erklärt werden, dass die hier aufgeführten Resultate Mittelwerthe sind, welche 
aus einer Anzahl einzelner Beobachtungs-Reihen abgeleitet wurden. Die beigeschriebene Jahreszahl, auch 
in Bruchtheilen, ergab sich als Mittel aus den resp. Beobachtungszeiten, welche, da die einzelnen Beob 
achtungen auf das Mittel des Tages reduzirt worden sind, in Bruchtheilen des betreffenden Jahres darge 
stellt werden konnten. Bei dem Mangel von für magnetische Beobachtungen geeigneten Beobachtungsräumen 
an den Zweigorganen der Seewarte und der dadurch bedingten Noth wendigkeit, im Freien zu beobachten, 
konnten begreiflicher Weise die einzelnen Beohachtungsreihen nicht gleichmässig über das Jahr vertheilt 
werden; es wurden solche jedoch ausgeführt, wann immer sich dies als möglich erwies. Auch hei der Zentral 
stelle stiess aus einem anderen Grunde die gleichmässige Anordnung der Beohachtungsreihen über das Jahr 
auf erhebliche Schwierigkeiten, da das Kompass-Observatorium auch noch anderen Zwecken zu dienen hatte, 
nämlich in erster Linie dem Prüfen der Kompasse, und daher häufig, um keine Störung mit Rücksicht 
darauf zu verursachen, die magnetischen Beobachtungen unterlassen werden mussten. Die Einrichtung 
eines Raumes, speziell für die Ausführung der Bestimmung der Werthe der erdmagnetischen Elemente, hat 
sich als ein dringendes Bedürfniss ergehen. 
Hamburg. Mit dem Marine-Deklinatorium C. Bamberg Nr. 665 sind seit April 1877 bis zum Ende 
des Jahres 1878 89 einzelne Reihen von Deklinationshestimmungen ausgeführt worden und zw r ar auf dem 
dafür besonders eingerichteten Stative (Siehe Fig. 6 Seite 27). Vor der genannten Zeit wurden ziemlich 
allmonatlich zweimal eine Deklinationsbestimmung mit dem Normal-Kompass Nr. 338 oder einem Deviations 
magnetometer auf dem Mittelpfeiler Z (Fig. 6) gemacht. Wenn von anderen magnetischen Beobachtungen 
die Rede ist, so wurden diese stets auf dem Pfeiler Z angestellt. 
Die magnetische Deklination. Es ergehen sich folgende Werthe: 
für 1875.75 13°59'.2 westl. Deklination, 
„ 1876.33 13° 51'.8 „ 
„ 1877.0 13° 49'.7 „ 
„ 1877.5 13° 40'.8 „ 
„ 1878.0 13° 35'.5 „ 
„ 1878.5 13° 35'.4 „ 
„ 1879.0 13°33'.5 „ 
Die aus dieser Reihe von Resultaten sich ergebende Ungleichmässigkeit der Abnahme erklärt sich w ohl zur 
Genüge aus der Methode, welche zur Ableitung benutzt wurde und wohl für die hier zunächst im Auge zu 
behaltenden Zwecke der Navigation genügen kann, zumal da auch eine Korrektion für jährlichen Gang bei 
der Reduktion nicht angewendet wurde. Die mittlere Abnahme der magnetischen Deklination stellt sich
	        
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