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Full text: Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte, 1 (1878)

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nach obiger Reihe nahezu auf 8 Minuten, ein Werth, der mit dem aus den genaueren Wilhelmshavener Beob 
achtungen *) abgeleiteten, nahe übereinstimmt. 
Am 17. September 1875 wurde im Kompass-Observatorium eine Bestimmung der absoluten magnetischen 
Deklination mit dem Lamont’schen Theodolit ausgeführt, wobei die Torsion, Kollimation des Spiegels u. s. w. 
beobachtet und in Rechnung gebracht wurden. Aus einer längeren Beobachtungsreihe wurde für das Mittel 
des Beobachtungstages der Werth erhalten: 14° 10'.31 westliche Deklination. Im Juli 1879 wurde aus einer 
längeren Reihe mit demselben Instrumente erhaltener Beobachtungen die mittlere Deklination zu 13° 25'.o 
westl. abgeleitet, was auf einen grösseren Werth der Säkular - Aenderung, als oben angeführt, hindeuten 
würde. Da auch in den dazwischenliegenden Jahren mit einem Differential - Deklinometer häufig Beobach 
tungen gemacht wurden, so wird sich nach einer Reduktion derselben, was demnächst ausgeführt sein wird, 
diese interessante Frage entscheiden lassen. 
Magnetische Inklination. Für dieses Element ergiebt sich aus den im Kompass-Observatorium aus 
geführten 10 Reihen absoluter Bestimmungen der folgende Mittelwerth: 
für 1877.5 67° 48’.4 nördl. Inklination. 
Dieser Werth ist gegen jenen, welcher am Diebsteiche bei Altona im April 1873 erhalten wurde, etwas zu 
gross. Ob dies Folge einer Lokalstörung oder wirklich begründet ist, wird sich erst entscheiden lassen, 
wenn die längere Reihen, welche mit dem Differential-Inklinatorium von Lamont ausgeführt wurden, redu- 
zirt und diskutirt sein werden. 
Horizontal-Intensität. (X). Auch über dieses Element liegen längere Reihen von Beobachtungen vor, 
welche in der oben Seite 106 angeführten Weise erhalten wurden. Eine Zusammenstellung der wesentlichsten 
Beobachtungsreihen ergiebt einen mittleren Werth für 1879.0 .... X = 1.7880 Gauss’sche Einheiten. Eine 
genaue Reduktion sämmtlicher Beobachtungen, welche demnächst ausgeführt werden soll, wird diesen Werth 
voraussichtlich nicht wesentlich ändern; jedenfalls genügt die durch denselben erlangte Annäherung an den 
aus absoluten Bestimmungen abgeleiteten für die Zwecke der praktischen Schifffahrt. 
Bremerhaven. Magnetische Deklination. Es wurden an der Hauptagentur mit einem Azimut- 
Kompasse Bamberg No. 326 zu Anfang 1878 einige Reihen von Bestimmungen ausgeführt, woraus sich der 
Mittelwerth für 1878.2 zu 14° 45'.6 westlich ergab. 
Magnetische Inklination. Aus einer Reihe in den Monaten März und Mai 1878 ausgeführten Bestim 
mungen ergab sich für 1878.3 : 68° 7' Nord. 
Swinemünde. Magnetische Deklination. An der Hauptagentur wurden seit August 1876 bis Ende 
Dezember 1878 ungefähr 30 Beobachtungsreihen ausgeführt, und zwar sämmtlich mit dem Deviationsmagneto 
nieter (2 Nadeln) C. B. No. 371. Daraus ergeben sich folgende Werthe: 
1877.0 11° 18'.o westl. Deklination. 
1877.7 11° 15'.5 „ 
1878.5 11° 12.8 „ 
1879.0 11° 10.8 „ 
Am 17. Mai 1878 wurde mit dem Marine-Deklinatorium C. B. No. 665 durch den Abtheilungsvor 
steher, Kapt. Koldewey, eine Bestimmung gemacht, welche als Resultat ergab um 9 h 0 m a. m. 11° 14'.8 
westl. Deklination, oder auf das Tagesmittel reduzirt 11° 18', daher gegen die vorigen Reihen einen etwas grösseren 
Werth. Da das Nadelsystem des Deklinatoriums umgelegt werden konnte, die Nadeln des Deviationsmagneto 
meters dagegen nicht, so kann daraus auf eine Kollimation der letzteren, deren Mittelwerth etwa +4'.5 
beträgt, geschlossen werden. 
Magnetische Inklination. Es wurden an der Hauptagentur von August 1876 bis Ende 1878, nahezu 
allmonatlich, 29 Beobachtungsreihen ausgeführt. Das Resultat daraus ist: 
für Oktober 1876.— 67° 54'.i nördl. Inklination, 
„ 1877.5 67° 52'.8 „ 
„ 1878.5 67° 55'.8 „ ,, 
,, 1879.0 67° 47'.o „ 
JVeufahrtvcisser. Magnetische Deklination. An der Hauptagentur wurden von Mitte Juni 1877 bis 
Ende September desselben Jahres mit dem Azimut-Kompass C. B. No. 327: 14 Beobachtungsreihen ausge 
* Nach oberflächlicher Reduktion erhalten.
	        
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