4.4 Metalle
System Nordsee
227
Im oberen Teil dieser Tabelle sind zunächst die gängigsten Normierungsparameter zu
sammengestellt, nämlich der Prozentanteil der Feinkornfraktion (< 20 ¡im) am Ge
samtsediment (Xf20) sowie die Elementgehalte von Aluminium, Lithium und Eisen. Im
unteren Teil folgen die regionalen Spurenelementgehalte in der Feinkornfraktion des
Oberflächensediments. Das Gebiet TE im äußersten Nordwesten der AWZ konnte im
Jahr 2005 wetterbedingt nicht beprobt werden.
Alle Spurenelemente, die in der Deutschen Bucht ein anthropogenes Signal zeigen
(Ag, As, Cd, Cu, Hg, Pb, Zn), wurden im Gebiet der Weißen Bank (WB) in den gerings
ten Gehalten gemessen. Die höchsten Silber- und Quecksilbergehalte wurden im
Schlickfallgebiet südöstlich Helgoland (KS) gemessen und übertrafen diejenigen bei
WB um das 2- bzw 4fache. Die Hg-Hintergrundkonzentration wurde im KS-Gebiet um
den Faktor 14 überschritten.
Die höchsten Cadmium-, Kupfer-, Nickel- und Zinkgehalte in der Feinkornfraktion des
Oberflächensediments wurden querab Sylt in der Region L gemessen. Bezogen auf
die Gesamtsedimentprobe sind die Gehalte allerdings eher gering, denn der Feinkorn
anteil des Sediments liegt hier unterhalb 5 % (vgl. Abb. 4-44, S. 226). Zudem ist die Aus
wertung für die Region L statistisch nicht gut abgesichert, weil im Jahr 2005 lediglich
eine Sedimentprobe zur Verfügung stand.
2005
ES
KS
TI
L
WB
Xf20
1.6±1.6
9.0 ± 23.3
0.7 ± 0.2
2.4
10.3 ±3.2
AI
6.7 ± 0.8
6.0 ± 0.3
6.9 ± 0.4
7.1
7.5 ± 0.2
Li
69 ±9
57 + 4
78 ±1
72
74 ±1
Fe
5.4 ± 2.0
4.0 ± 0.2
7.3 ± 2.3
6.6
4.5 ± 0.3
Ag
0.30 ± 0.05
0.46 ±0.18
0.25 ± 0.01
0.26
0.21 ±0.03
As
45 ±22
30 ±9
64 ±33
46
24 ±1
Cd
0.52 ± 0.08
0.76 ±0.18
0.74 ± 0.02
1.26
0.11 ±0.06
Cu
36 ±9
26 ±3
26 ± 19
51
20 ±1
Hg
0.27
0.54 ±0.19
0.24 ± 0.01
0.31
0.13 ±0.01
Ni
47 ±7
39 ±4
47 ±6
54
45 ±1
Pb
120 ± 40
75 ±13
144 ±35
123
64 ±8
Zn
283 ± 82
217 ± 37
446 ± 426
833
138 ±15
Tab. 4-7: Feinkornanteile (Xf20) und Metallgehalte des Oberflächensediments in Trendüberwa
chungsgebieten der Deutschen Bucht im Jahr 2005. Mittelwerte mit Standardabweichun
gen in mg/kg; Feinkornanteil, Aluminium, Lithium und Eisen in %. Zur Lage der Gebiete vgl.
Abb. 4-45, S. 226.
Table 4-7: Fine grain fractions (Xf20) andmetal concentrations in surface Sediments from trend
monitoring areas in the German Bight in 2005. Means and Standard deviations in mg/kg;
fine grain fraction, aluminum, lithium and iron in %. For a location map cf. Fig. 4-45, p. 226.
Eisen, Arsen und Blei kamen in der Region Ti nordwestlich von Helgoland in höchsten
Konzentrationen vor. Erhöhte Eisengehalte, aber auch relativ hohe Arsen-, Zink- und
Bleigehalte, werden in diesem Gebiet seit Jahren regelmäßig beobachtet. Ursache
hierfür ist die Verklappung von Dünnsäure aus der Titandioxidproduktion in dieser Re
gion (BSH 1991), die bereits 1989 eingestellt wurde. Für eine weitergehende Diskus
sion räumlicher Verteilungsmuster und Belastungsschwerpunkte auf Basis extensiver