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Full text: Köppen-Heft der Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie

Seilkopf, H.: Meteorologische Flugerfahrungen im nordwestlichen Deutschland. 79 
verstärkt die durch die Konvergenz des Strömungsfeldes erzeugten Niederschläge 
in Form anhaltenden „Aufgleit“-Niederschlages, 
Als Beispiel sei der 7. September 1925 angeführt (Kartenskizze 3), an welchem 
Tage das Strömungsfeld eine ausgeprägte Konvergenzlinie zeigt, die längs der 
südlichen Nordseeküste ostwärts und ostnordostwärts streicht, An der Konver- 
genzlinie liegt an der Fig. 3 
En dam Mann Stromlinien und Niederschlagsgebiete vom 7, Sept, 1925, Sh bzw. 9b Ym, 
rücken im Süden und 
dem Holsteinischen 
Landrücken im Osten 
ein ausgedehntes Re- 
gengebiet mit sehr 
niedrigen Wolken, die 
mehrere Flugzeuge 
zum Umkehren nach 
dem Startplatz zwan- 
gen, Weitere Windbe- 
obachtungen würden 
zweifellos Einzelheiten 
des Stromlinienbildes 
anders erscheinen 
lassen, und Einzel 
heiten des Schlecht 
wettergebietes klären, 
Das Schlechtwet- 
tergebiet ist in vielen 
Fällen örtlich sehr be- 
grenzt; vielfach wird 
berichtet, daß es ledig 
lich im Elbetal und an 
den flankierenden Hö- 
hen festzustellen war. 
An der Unterweser 
und Jade sind diese 
Verhältnisse etwas 
weniger ausgeprägt. 
m Ana. 
Niederschlags- 
debiete. 
3. Gebiete großer Wälder, Moore und Seen, 
Als weitere Gebiete, die häufiger durch Verschlechterung der Sicht gegen- 
über ihrer weiteren Umgebung, niedrigere Wolkendecken und durch häufigeren 
Nebel ausgezeichnet sind, erweisen sich die Gegenden mit größerer Waldbedeckung, 
mit größeren oder zahlreicheren Seen und ausgedehnten Mooren. Im Flachlande 
sind es an den beobachteten Flugstrecken folgende Gebiete: das Wald- und 
Seengebiet des Holsteinischen Landrückens, das bereits als kritisches Hügel- 
gelände erwähnt wurde, das Wald- und Seengebiet Mecklenburgs mit seinen 
südlichen Ausläufern im Havelgebiet, gelegentlich bereits das Waldgebiet bei 
Rathenow, das Waldgebiet der Letzlinger und Kolbitzer Heide bei Gardelegen 
(Strecke Berlin—Hannover) und der westlich anschließende Moor- und Waldstreifen 
im Raume Öbisfelde—Celle, der sich nördlich von Hannover weiter noch bis zum 
Steinhuder Meer erstreckt, das große Moorgebiet im Westen des Reiches an der 
Ems und Hase, das bis nach dem Osten Hollands reicht und das Waldgebiet bei 
Apeldoorn in Holland. 
In dem ausgedehnten Moorgebiet an der Westgrenze kommen häufig Boden- 
und Strahlungsnebell) vor, Die Erfahrung zeigte aber, daß diese dem Luftver- 
kehr verhältnismäßig selten Schwierigkeiten bereiten. Zunächst sind sie Er- 
scheinungen der kälteren Tageszeit, die sich bei zunehmender Einstrahlung am 
1) Georgii, a. a. O. 8. 248,
	        
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