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Full text: Jahresbericht 1924

Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1924. 
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der drei erdmagnetischen Elemente (Mißweisung, Inklination, Horizontalintensität) 
und der mittleren jährlichen Änderung der Mißweisung von Dr. K. Burath ent 
worfen worden. 
Auf Veranlassung der Marineleitung sind für die D. Adm.-Karte Nr. 292 
„Nordatlantischer Ozean, Scilly bis Kanarische Inseln“ und für die Neuauflagen 
der Seehandbücher „Ostchinesisches Meer, Persischer Golf, Westküste von Hin- 
dustan, Rotes Meer und Golf von Aden, Westindien III. Teil“ Spezialkarten mit 
den Linien gleicher Mißweisung für verschiedene Epochen bearbeitet worden. 
Die Sammlung des in der neuesten Literatur enthaltenen Beobachtungs 
materials ist fortgesetzt und dieses selbst zur laufenden Verbesserung der Arbeits 
karten und zur Auskunftserteilung über erdmagnetische Verhältnisse innerhalb 
der Behörde und an andere Behörden, Institute und Gelehrte herangezogen worden. 
g. Gezeitendienst. 
Die erste Hälfte der Handschrift für die Gezeitentafeln für das Jahr 1925 
wurde Anfang Januar 1924, die zweite Hälfte Mitte Februar in Druck gegeben, 
so daß die Tafeln Ende April erscheinen konnten. 
Für die Handschrift der Gezeitentafeln für das Jahr 1926, die Ende des 
Jahres 1924 schon größtenteils fertiggestellt war, wurden die ausführlichen Ge 
zeitenangaben von 5 europäischen und von 13 außereuropäischen Häfen mittels 
der Gezeitenrechenmaschine vorausberechnet. 17 europäische Häfen wurden 
ferner teils nach dem Lubbockschen Verfahren berechnet, teils an andere Häfen 
angeschlossen. 14 in den Gezeitentafeln abgedruckte Häfen wurden von fremden 
Instituten teilweise im Austausch gegen Abschriften von deutschen Voraus 
berechnungen erhalten. 
Zwei mit der Gezeitenrechenmaschine vorausberechnete japanische Häfen 
wurden ferner dem Hydrographischen Departement der japanischen Marine zur 
Verfügung gestellt, da die japanische Gezeitenrechenmaschine durch das große 
Erdbeben zerstört worden ist. 
Für die Bearbeitung von Gezeitenbeobachtungen, die von der deutschen Süd 
polarexpedition herrühren, wurde dem Marine-Observatorium in Wilhelmshaven 
mit der Gezeitenrechenmaschine eine vollständige Gezeitenkurve für eine Südpolar 
station für die zweite Hälfte des Jahres 1902 gezeichnet; für Hamburg wurde 
eine gleiche Jahreskurve als Unterlage für Windstaumeldungen für den in Betrieb 
befindlichen Tisch der elektrischen Pegelfernübertragung angefertigt. 
Ausführliche Gezeitenangaben, auch von nicht in den Gezeitentafeln ent 
haltenen Häfen, wie auch andere Kalenderangaben, wie Sonnen- und Mond-Auf- 
und Untergänge sind im letzten Jahre von einer großen Anzahl von Herstellern 
von Kalendern angefordert und ihnen geliefert worden. 
Die vor Jahren in Angriff genommene Neubearbeitung der Grundlagen für 
die Berechnung der Gezeitenangaben ist auch im Berichtsjahre wegen Mangel 
an Arbeitskräften nur wenig gefördert worden. Nur die Grundwerte der Gezeiten 
angaben von Helgoland sind neu aus den Beobachtungen der Jahre 1909—1918 
hergeleitet worden. Die Ermittlung von harmonischen Konstanten der deutschen 
Häfen ist weiter zurückgestellt worden, bis die Handschrift des Teils II (Tabellen 
band) der „Harmonischen Analyse der Gezeiten des Meeres“ von Dr. Rauschel 
bach vorliegt. Der Teil I dieser Arbeit konnte im Oktober als Heft Nr. 1 des 
Jahrgangs 1924 des „Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte“ herausgebracht 
werden. Eine weitere Arbeit über die harmonischen Konstanten wird demnächst 
veröffentlicht werden. 
An dem Ausbau der der Gezeitenabteilung unterstehenden Instrumente, wie 
Gezeitenrechenmaschine und elektrischer Pegelfernübertragung, ist weiterge 
arbeitet worden; ausführliche Beschreibungen sind in der „Zeitschrift für Instru 
mentenkunde“ Heft 7 und in den „Annalen der Hydrographie usw.“ Heft 7 und 8 
erschienen. Auch die Weiterentwicklung der Instrumente zur Ermittlung des 
Gezeitenstromes und des Tidenhubes auf See, des Strommessers und des Hochsee 
pegels, ist nunmehr als Arbeitsgebiet der Gezeitenabteilung in Angriff genommen. 
Für den Ankauf, die Erprobung und den Bau von Hochseepegeln sind Mittel
	        
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