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Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1933.
bezirke. Außerdem wird jetzt auf Grund bereits vorliegender Fischdampfer
meldungen von 7 Uhr M. E. Z. um 7.50 Uhr ein kurzer Lagebericht gegeben.
Es wurden im Berichtsjahr ausgegeben :
a) Funktelephonisch:
1. „Deutscher Seewetterbericht“ durch den Deutschlandsender.
(Zweimal täglich.)
2. Seewetterberichte durch die Norag (Nordische Rundfunk A. G.).
(Zweimal täglich.)
3. Wetterberichte im „Hochseerundfunk“ (für die Fischerei).
(Dreimal täglich.)
b) Funktelegraphisch;
Der Ozean-Funkwetterbericht durch Norddeich. (Einmal täglich.)
c) Funk- und drahttelegraphisch (auch Aushang):
1. Der Nordsee-Wetter bericht mit Vorhersage für die Deutsche Bucht.
(Zweimal täglich.)
2. Der Ostsee-Wetterbericht mit Vorhersagen für die westliche,
mittlere und östliche Ostsee. (Zweimal täglich.)
d) Ferner drahttelegraphisch (Aushang), funktelegraphisch und funk
telephonisch :
Sturmwarnungen. Im Berichtsjahr wurden erlassen:
für die Nordseeküste
„ „ Küste der westlichen Ostsee
„ „ „ „ mittleren „
„ „ „ „ östlichen „
Wind- Sturm
warnungen
98 23
95 18
95 27
70 22
insgesamt
121
113
122
92
Unter den Sonderwetterdiensten stand wieder die Beratung der Flotte an
erster Stelle. Sie wurde wie stets bei allen größeren Übungen und auch bei der
Heimkehr des Auslandkreuzers „Köln“ im November und Dezember ausgeübt.
Mehrere hundert besondere Auskünfte über das zu erwartende Seewetter
wurden an Schiffahrtskreise und Private erteilt.
3. Tätigkeit der Lithographen.
Außer der Herstellung des „Täglichen Wetterberichts“ und der „Wetter
karte des Nordatlantischen Ozeans“ wurden lithographisch hergestellt: „Berichti
gungen und Nachträge zum Täglichen Wetterbericht“, Stationskarte für den
„Täglichen Wetterbericht“, verschiedene Vordrucke, Aktenpläne, Schilder, graphische
Darstellungen für Ausstellungszwecke, Zeichnungen für wissenschaftliche Ab
handlungen, Wetterkartenausschnitte für Sonderzwecke.
4. Tätigkeit der technischen Hilfskräfte.
Neben der immer umfangreicher werdenden laufenden Tätigkeit im Wetter
dienst einschließlich Zeichnung und Druck der „Wetterkarte der Nordsee und
Ostsee“ wurden von den technischen Hilfskräften die „Berichtigungen und Nach
träge zum Täglichen Wetterbericht“ zusammengestellt, die Sammlung der Arbeits
wetterkarten weitergeführt, Vordrucke usw. vervielfältigt. Die technischen Hilfs
kräfte wurden gelegentlich auch wieder zu klimatologischen Berechnungen
herangezogen.
5. Internationale Wetterkarte der Nordhalbkugel.
Die Arbeiten galten unmittelbar oder mittelbar der Vorbereitung des
Kartenwerkes vom 2. internatiolen Polarjahr. Dies soll die täglichen synop
tischen Wetterkarten der gesamten Nordhalbkugel (vom Termin 12 Uhr M. G. Z.
im Maßstab 1 :30 Mill.) mit möglichst vielen meteorologischen Einzelheiten vom
1. August 1932 bis 31. August 1933 enthalten.
Die Werbung für das Kartenunternehmen und die Sammlung des Beobach
tungsmaterials vom Polarjahr wurden fortgesetzt. Die Klärung verschiedener
Fragen (Finanzierung, Form und Inhalt der Karten, Dgystellungsmethode) wurde
brieflich und durch mündliche Besprechungen weitergeführt. Die Drucklegung