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Full text: Jahresbericht 1933

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Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1933. 
lung von Wettertelegrammen durch das Flugzeughilfsschiff „Westfalen“ der 
Deutschen Lufthansa wirkte sich in einer nicht unbeträchtlichen Zunahme des 
Telegrammeinganges von der Südamerika-Strecke aus. Infolgedessen nahm die 
Zahl der eingegangenen Seeobstelegramme im Tagesdurchschnitt von 26 im Vorjahr 
auf 27 wieder zu. 
Die Beteiligung am deutschen Fischdampfer-Wettermeldedienst war in der 
zweiten Hälfte des Jahres etwas geringer. Zur Zeit melden nur etwa 10 Fisch 
dampfer regelmäßig. Es gingen insgesamt 2928 Seeobs-Telegramme aus der Nordsee 
und den Fanggebieten bei Island, bei der Bäreninsel und in der Barentssee ein. 
Von den Schiffen der Reichsmarine gingen außerdem 
insgesamt 567 Wettermeldungen ein. 
Das „Meteo Central Europa" (Mitteleuropa-Sammel 
meldung) ist mit zufriedenstellender Regelmäßigkeit ver 
breitet worden. Nachfolgende Aufstellung gibt die Über 
sicht über die Störfälle. 
Bei 3269 Seriensendungen gleichzeitig über Königs- 
Wusterhausen (DKB, Welle 3350 m) und Fuhlsbüttel 
(DDM, Welle 69.76 — 51.2 m — 40.73 m) traten ein: 
Sendestörungen: Zuspätschaltungen: 
40 mal =1.2% bei DKB 19 mal = 0.6% bei DKB 
65 „ =2.0% „ DDM 19 „ =0.6% „ DDM 
Die Störungen traten überwiegend bei den Sendern, 
am wenigsten in den Tastleitungen auf. Besonders hoch 
liegen die Störzahlen beim Kurzwellensender DDM, der auch für die Verbreitung 
des „Funkobs Nacht“ benutzt wird und hier 4.9% Störfälle aufwies. 
Zwecks Erhöhung der Empfangssicherheit wurde die vom Flughafensender 
Fuhlsbüttel DDM zur Verbreitung des „Meteo Central Europa“ benutzte Kurz 
welle mehr der Tages- und Jahreszeit angepaßt und im Einvernehmen mit dem 
Reichsamt für Flugsicherung ein vierteljährlicher Wellenwechsel nach bestimmtem 
Plane festgelegt. 
Ab 1. April wurden die Seewetterberichte und Sturmwarnungen für die mitt 
lere und östliche Ostsee, die bisher von der Öffentlichen Wetterdienststelle Stettin 
bzw. Königsberg im Aufträge der Seewarte den Küstenorten zugestellt wurden, 
von der Seewarte aus befördert. Da die Telegraphenämter Königsberg und 
Stettin mit dem Telegraphenamt Hamburg durch direkte Leitungen verbunden 
sind, waren Verzögerungen in der Zustellung nicht zu erwarten und sind ab 
gesehen von der Zeit der Umstellung auch nicht eingetreten. 
Gleichzeitig wurde die funktelegraphische Verbreitung des Seewetters und 
der Sturmwarnungen für die westliche Ostsee über Kiel DBK und für die öst 
liche Ostsee über Pillau DBP eingestellt und die funkentelegraphische Verbreitung 
eines Seewetterberichts der gesamten Ostsee sowie sämtlicher Sturmwarnungen 
des gesamten deutschen Ostseeküstenbereichs auf die Küstenfunkstelle 
Rügen Radio DAS gelegt, die somit sämtliche Seewetternachrichten für den Ost 
seebereich nur noch von der Seewarte zugestellt erhält. 
Der vom Deutschlandsender funktelephonisch verbreitete „Deutsche See 
wetterbericht“ der Seewarte wird von der Schiffahrt in starkem Maße benutzt, 
wie aus weiteren zahlreichen Zuschriften hervorging. Die von vielen Seiten 
vorgebrachten Wünsche nach Erweiterung des Berichts und nach langsamerem 
Durchsprechen ließen sich leider bisher nur unvollkommen erfüllen, da die hier 
zu nötige Verlängerung der Sendezeit mit Rücksicht auf das Unterhaltungs 
programm von der Sendegesellschaft nicht zugelassen wurde. 
2. Seeflugtelegraphie. 
Der Seeflugabteilung wurde zur Beratung folgender Flüge Wetternachrichten 
material vom Nachrichtendienst zur Verfügung gestellt; 8 Südamerikafahrten 
des L. „Graf Zeppelin“, 2 Fahrten des Flugzeug-Hilfsschiffes „Westfalen“; sämt 
liche Flüge der Katapultflugzeuge der D. „Europa“ und „Bremen“; Überführungs 
flüge von Flugzeugen der Lufthansa nach Las Palmas; Überführungsflüge 
Fischdampfer. 
Januar 
387 
Februar 
382 
März 
340 
April 
305 
Mai 
77 
Juni 
55 
Juli 
229 
August 
217 
September 
198 
Oktober 
236 
November 
257 
Dezember 
245 
Jaliressumme 
2928
	        
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