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Full text: Jahresbericht 1900

Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1900. 
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einer gründlichen Reparatur durch den Mechaniker Kuhn unterzogen; aufserdem 
wurden dieselben mit einer Ventilationsvorrichtung versehen, so dafs nunmehr die 
von den Flammen herrührenden Verhrennungsgase unmittelbar ins Freie ab 
geführt werden. 
Es haben im Personal der Abtheilung IV während des Berichtsjahres mehr 
fache Veränderungen stattgefunden. Am 19. Juni verliefs Herr Hülfsarbeiter 
Dr. Messerschmitt das Institut, um als Hülfsarbeiter zur Abtheilung I der See 
warte überzugehen. An seiner Stelle trat am 1. Juli Herr Dr. Paul Heidke aus 
Gollnow (Pommern) als Hülfsarbeiter in die Abtheilung IV ein. Da derselbe vom 
1. Oktober ab seiner Dienstpflicht als Einjahrig-Freiwilliger in Stettin genügen 
mufste, und da zur Zeit eine geeignet vorgebildete Persönlichkeit für die Hülfs- 
arbeiterstelle nicht gefunden werden konnte, so wurde am 8. Oktober Herr Stud. 
Maximilian Koppen der Abtheilung IV zur vorläufigen Aushülfe überwiesen. 
Derselbe verblieb in dieser Stellung bis zum Ende des Berichtsjahres. 
XI. Bericht über die Thätigkeit der Abtheilung V. 
1. Herausgabe von Küstenhandbüchern, Bearbeitung von Hafenbeschreibungen 
u. s. w. 
1) Im Laufe des Berichtsjahres wurde zunächst der Druck des Handbuchs 
der Afrikanischen Westküste zwischen Kap Verde und Lagos durchgeführt; die 
Herausgabe des Buches erfolgte Anfang März. 
2) Im Februar wurde mit dem Drucke der zweiten Auflage des Handbuchs 
der Französischen Westküste begonnen; der Druck wurde im Mai beendet, das 
Handbuch gelangte Anfang Juni zur Ausgabe. Dank der Konsularberichte konnten 
in dieser zweiten Auflage für die wichtigeren westfranzösischen Seehäfen auch 
Angaben über den Handelsverkehr und die Hafenkosten und ähnliches gemacht 
werden, wodurch das Küstenhandbuch auch für Rhedereien, Schiffsmakler und 
andere Schiffahrts-Interessenten nützlich sein wird. Die für den deutschen Schiffs 
verkehr besonders in Betracht kommenden Seehäfen Brest, St-Nazaire, Nantes, 
La Pallice-Rochelle, Bordeaux und Bayonne sind entsprechend eingehend und 
ausführlich behandelt worden, sodafs der Umfang des Werkes von 242 Textseiten 
der ersten Ausgabe auf 889 Textseiten in der zweiten Auflage angewachsen ist. 
Dem Werke sind 10 Hafenpläne und 90 Küstenansichten im Text, sowie 4 Karten 
als Beilagen beigegeben. 
3) Seit Juli des Berichtsjahres wurde eine Reihe von Beschreibungen chine 
sischer Seehäfen zunächst für die „Annalen der Hydrographie etc.“ ausgearbeitet, 
die alsdann nach grofser Erweiterung des Manuskriptes zu einem einheitlichen 
Handbuch zusammengefafst wurden. Dieses Buch erhielt den Titel „Die wich 
tigsten Häfen Chinas. Ein Handbuch für Kapitäne und Rhedereien“. Sein Druck 
erfolgte in den Monaten November und Dezember des Berichtsjahres. Mit Rück 
sicht auf den alljährlich in den chinesischen Gewässern erheblich sich steigernden 
Seeverkehr deutscher Kriegs- und Handelsschiffe hielt die Direktion sich für 
verpflichtet, die in ihrer Sammlung befindlichen werthvollen Konsulats- und 
Kapitäns-Fragebogen über die wichtigsten chinesischen Häfen, verbunden mit 
vielen früher veröffentlichten Kriegsschiffsberichten und ergänzt durch englische 
Quellen in dem genannten Handbuche zu veröffentlichen. Das Werk ist mit
	        
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