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Full text: 25: Der hydrographische Aufbau in der Deutschen Bucht vornehmlich dargestellt auf Grund der vorliegenden Unterlagen über Temperatur, Salzgehalt und Dichte

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Die Luft- und Wassertemperaturen der Feuerschiffsstationen (s. Abb. 84 und 85) weisen im gesamten Bereich 
der inneren Deutschen Bucht eine bemerkenswerte Temperaturerniedrigung der Luft am 4. März und des Wassers 
am 10. März auf. Die Erwärmung im Anschluß an diesen Kaltlufteinbruch erfolgt in der Luft etwa 4 bis 6 Tage 
früher als im Wasser; dieser Zeitunterschied entspricht ungefähr demjenigen bei der vorangegangenen Abkühlung. 
Kaltlufteinbrüche sind advektive Vorgänge in der Atmosphäre und erzeugen dieselben Vorgänge in der Hydro 
sphäre relativ flacher Meeresbuchten. Der Salzgehaltsverlauf bei den einzelnen Feuerschiffen (Abb. 85) gibt An 
fang März eine bedeutende Salzgehaltsemiedrigung an, d.h. unter dem Einfluß relativ starker und langanhaltender 
östlicher Winde ist das relativ kalte und schwachsalzige Küstenwasser aus der inneren Deutschen Bucht, insbeson 
dere aus den Flußmündungsgebieten der Elbe und Weser, weit nach Westen und Nordwesten in mehreren aufein 
anderfolgenden Oszillationen vorgedrungen. In der zweiten Hälfte des März tritt unter Einwirkung der Änderung 
der Großwetterlage im hydrographischen Zustand der Deutschen Bucht ein beachtlicher Umschwung ein. Relativ 
milde maritime Luftmassen überqueren die Meeresbucht und verursachen eine Temperaturerhöhung des Oberflä 
chenwassers. Diese advektiven Luftmassenbewegungen (advektive Vorgänge spielen neben den konvektiven in 
der Deutschen Bucht stets die dominierende Rolle) haben zur Folge, daß relativ warme und salzreichere Wasser 
körper weit in die Deutsche Bucht eindringen und die Temperatur sowie den Salzgehalt des Oberflächenwassers 
bei allen Feuerschiffen erhöhen. Gegen Ende des Monats tritt im Oberlauf der Flußmündungen wiederum eine be 
merkenswerte Salzgehaltserniedrigung auf, welche zu dieser Zeit allein auf die aussüßende Wirkung erhöhter Ab 
flußmengen in der Elbe und Weser zurückzuführen ist. Diese Veränderungen der hydrographischen Verhältnisse 
haben sich im gesamten Meeresgebiet der Deutschen Bucht in den Schwankungen der regionalen Verteilung von 
Temperatur und Salzgehalt im Oberflächenwasser bemerkbar gemacht. (S. die Karten vom 7., 879., 10., 11713. 
und 14. März, Abb. 86a bis e, 87, u. 88a bis e). Die Verlagerung z. B. der 4 °C-Isotherme im Oberflächenwasser 
gibt den Einfluß advektiver Luft- und Wasserbewegungen wieder (Abb. 87). Bei diesem Hin- und Herpendeln tre 
ten die thermischen Unterschiede der ostfriesischen und nordfriesischen Küstenwasserregion deutlich hervor. Zeit 
weise stark auftretende Ein Wirbelungen Finden an der Frontallinie innerhalb der Konvergenz statt. In der Zeit vom 
7. bis 13. März dehnt sich das kältere und salzarmere Küstenwasser weit nach Nordwesten in die offene Deutsche 
Bucht aus. Da die advektiven Wasserbewegungen von Ost nach West und gleichzeitig im Nachbargebiet in umge 
kehrter Richtung oszillatorisch vor sich gehen, können dabei in der Konvergenzzone neben starken Verwirbelun 
gen erhebliche Salzgehaltsgradienten auf engbegrenztem Raume, meistens in dem Dreieck zwischen Helgoland/ 
Wesermündung und Helgoland/Elbmündung, auftreten (Abb. 88c).
	        
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