B. Ostsee 
Automatische Stationen 
An dem Leuchttürm Kiel werden seit November 1969 automatisch die Wassertemperaturen 
in verschiedenen Tiefenstufen und der Salzgehalt bzw. die Leitfähigkeit in 8 m ge 
messen und in das DHI übertragen. 
Die Temperaturwerte aus 1,0 Meter, 2,0 Meter, 4,0 Meter, 8,0 Meter und 13,0 Meter 
Tiefe sind auf Seite 76 bis 80 graphisch dargestellt. 
Auf dem Feuerschiff Fehmarnbelt wurden seit November 1977 bis März 1984 die Wasser 
temperaturen in 6 Tiefenstufen gemessen und ebenfalls in das DHI übertragen. 
Die Daten der Großtonne Fehmarnbelt aus 1,0 Meter, 2,0 Meter, 5,0 Meter, 8,0 Meter 
und 10,0 Meter Tiefe, soweit sie vorhanden sind, sind auf Seite 81 bis 85 graphisch 
dargestellt. 
Im Gegensatz zu den graphischen Darstellungen der Oberflächentemperaturmessungen 
auf den Feuerschiffen zeigen einige Niveaus der quasi-kontinuierlichen Registrie 
rungen der automatischen Stationen erhebliche Streuungen bzw. einzelne deutlich 
herausragende Signale. Beide Erscheinungen sind auf den Einfluß meteorologischer 
Vorgänge auf die TemperaturSchichtung im Meer zurückzuführen: 
1. Das 8 m-Niveau von Leuchtturm Kiel zeigt besonders starke Schwankungen von 
Mitte Juni bis Anfang September als Indikator für die Tiefenvariation der som 
merlichen Temperatursprungschicht. Infolge eines Weststurmes wird diese Schich 
tung Anfang September durch Vermischung vollständig abgebaut und die Wasser 
säule bleibt wegen fehlender Wärmezufuhr bis zum Jahresende homotherm. 
2. Ein negativer Temperatursprung am 10.2. um 0,5 K im 1 m-Niveau von LT Kiel ist 
das Ergebnis eines Kälteeinbruchs mit anschließender Abkühlung der Wassersäule 
von der Oberfläche aus. 
3. Kurzfristige Temperaturabnahmen sind als Auswirkungen vorüberziehender Tief 
druckgebiete zu interpretieren, deren Starkwindfeld die Temperaturschichtung 
im Hochsommer nicht nachhaltig abzubauen vermochte.