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Full text: 59: FS "Meteor" Reise Nr. 61 vom 19.5.1982 - 6.7.1982 : Grönland-See - Hydrographische Untersuchungen innerhalb des "Deep Water Project" des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) Kopenhagen

Aus analytischen Gründen wurde hier Nitrat und Nitrit zusammen 
bestimmt. Im folgenden ist immer die Summe von NO3 und NO, gemeint, 
wenn von Nitrat gesprochen wird. Da aber NO2 schnell mit der Tiefe 
auf Werte um Null abnimmt, kann bei den hier angegebenen Vergleichen 
praktisch von einem reinen Nitratwert ausgegangen werden. Im Prinzip 
besteht zwischen Nitrat und Phosphat ein biochemisches Verhältnis 
von 15:1. Diese "Redfield-Ratio"” (REDFIELD et al.,1963) ist eine 
bedeutende "Konstante" in der Chemie des Ozeans, wenn sie auch 
großräumigen Schwankungen unterworfen ist. Sie wurde von Broecker 
und Mitarbeitern bei ihrer Diskussion der quasi-konservativen Eigen- 
schaften "NO" und "PO" des Nordatlantischen Tiefenwassers verwendet. 
Die mittlere Differenz zwischen den Daten der ’METEOR’ und der 
’HUDSAN“ (s. TAB 5) liegt bei 
A (NO3) = (0,111 + 0,042) pmol/1. 
Damit liegt die Abweichung unter 1% des Meßwertes. Auch diese 
Abweichung ist, ähnlich wie beim Phosphat, systematisch zwischen den 
beiden Datensätzen : die METEOR-Daten liegen etwas höher als die der 
”HUDSON’. Die Daten sind jedoch bei dieser für chemische Unter- 
suchungsmethoden hohen Übereinstimmung als direkt vergleichbar anzu- 
sehen. 
Ein Vergleich mit anderen Datensätzen zeigt, daß, wie beim 
Phosphat, die Daten von ‘HUDSON’ und ‘FOLARSTERN” (ARCHY) näher 
beieinander liegen. Aus den schon bei der Diskussion der Fhosphat- 
Daten angegebenen Gründen wird im weiteren jedoch wieder ‘der 
METEOR-Catensatz als Bezug genommen. Als Maß für die in der 
Fram-Strasse hohe horizontale Variabilität sei jedoch auf die 
ARCHY-Station 378 verwiesen, die in dem hier betrachteten Tiefen- 
bereich starke vertikale Schwankungen sowohl im Nitrat wie im 
Phosphat aufweist. Bei der geringen Anzahl von Werten wir dadurch 
die Streuung erhöht. 
Eine mittlere Abweichung läßt sich im Bereich der Fram-Strasse 
nicht angeben, da die lokalen horizontalen Gradienten im allgemeinen 
und im Nitrat im besonderen große Schwankungen aufweisen. Ein 
Vergleich einzelner eng benachbarter Stationen zeigt eine hohe 
Übereinstimmung. Für eine statistische Absicherung reichen die Daten 
in diesem Gebiet für die hier herangezogenen Reisen nicht aus. 
Verglichen mit den Fhosphatangaben treten beim Nitrat beträchtliche 
Differenzen auf. Die kritische Durchsicht dieser Daten, und beson- 
ders aus dem Gebiet mit den Stationen HUDSCN 43 und MIZEX 291, 
zeigt, daß hier am Fuße des Ostgrönland-Schelfs offensichtlich 
wesentliche zonale und meridionale Gradienten auftreten. Hier gelten 
ebenfalls die in (3.4.2) für die Temperatur gemachten Bemerkungen. 
Darstellungen 
A 
Nachstehend folgen die Schöpferdaten der METEOR-Reise Nr.61. 
Zuerst geben die Stationsinventarlisten eine Übersicht über die auf 
jeder Station erfolgten Messungen sowie die allgemeinen Angaben zur 
Station. Dann folgen ausgewählte graphische Darstellungen.
	        
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