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Full text: Das Deutsche Hydrographische Institut und seine historischen Wurzeln

Was 1945 vom Marinewetterdienst verblieb, ging an den 
Deutschen Wetterdienst über. 
Hydrographie 
Schon 1875 hielt Börgen in Berlin den ersten Lehrgang für 
Vermessungsoffiziere ab, Ständig befand sich Vermessungs- 
personal beim Observatorium zur Ausbildung. Bis 1914 
verließ kein Vermessungsschiff die Heimat, ohne daß Be- 
sprechungen mit dem Observatorium stattgefunden hätten 
und insbesondere die magnetischen Instumente dort geprüft 
worden wären. Beiträge zu den Vermessungshandbüchern 
zeugen bis 1944 von dieser Verbindung. 
Erstmalig für das Jahr 1879 fertigte das Observatorium amt- 
liche Gezeitenvorausberechnungen nach dem Lubbockschen 
Verfahren an. Vom folgenden Jahrgang an gab sie das 
Reichs-Marine-Amt als besondere „Gezeitentafeln“ heraus und 
erweiterte sie allmählich. 1894 übernahm das Observatorium 
die Redaktion, Eingehende Untersuchungen widmete Börgen 
der harmonischen Analyse der Gezeiten. An diese Arbeiten 
knüpften später Kurt Hessen und Heinrich Rauschelbach an 
Die erste deutsche Gezeitenrechenmaschine, die das Reichs- 
Marine-Amt 1914 für das Observatorium bestellte, wurde 
nach Angaben Kühnens, Geodätisches Institut Potsdam, in 
Berlin gebaut und gelangte bei Kriegsende mit dem Gezeiten- 
dienst des Observatoriums an die Deutsche Seewarte. 1937 
Gebäude des Marineobservatoriums in 
Wilhelmshaven 
Bezogen: 1878 
Zerstört: 1941
	        
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