15 
in Konkurrenz, GRANAS von SEL, mit Unterstützung des Bundesministers für Forschung und 
Technologie entworfen, und NAVSAT, von der European Space Agency (ESA) entwickelt. 
Eine vergleichende Studie kombinierte beide Konzepte und empfahl das Ergebnis als 
europäischen Systemvorschlag. 
In Deutschland wurde unter Beteiligung aller Nutzersparten ein Deutscher Satelliten 
Navigationsplan (DSNP) als Vorstufe zu einem europäischen Radionavigationsplan (ERNP), 
dessen Veröffentlichung im Laufe des Jahres 1997 erwartet wird, aufgestellt. Teil dieses Plans 
ist das EGNOS genannte Ergänzungssystem für NAVSTAR-GPS und GLONASS, das auf der 
satellitengestützten Aussendung von Korrekturdaten für die beiden Verfahren beruht. EGNOS 
wird voraussichtlich im Jahre 2000 betriebsbereit sein. Ähliche Ziele verfolgt INMARSAT 
im WAAS-Projekt (Wide Area Augmentation System) [3], das im Jahre 2001/2002 
betriebsklar sein soll. Außerdem beabsichtigt INMARSAT über seine Satelliten von der 3. 
Generation an GPS-(GLONASS-?) identische Signale abzustrahlen, um die Zahl der jeweils 
sichtbaren Satelliten zu erhöhen. 
Welches dieser Verfahren, die leider nicht kompatibel sind, d.h. mit einer Bordeinrichtung 
nicht wahlweise einsetzbar sind, sich durchsetzen wird, muß abgewartet werden. Zusammen 
fassend läßt sich feststellen, daß momentan nur das lokal nutzbare DGPS -System die für 
modernste Navigationsgeräte erforderlichen Genauigkeiten bereitstellen kann. Wann ein global 
nutzbares System entsprechender Genauigkeit, ebenso wie ein kontinuierlich arbeitendes 
redundantes System, zur allgemeinen Verfügung stehen wird, kann gegenwärtig nicht sicher 
vorhergesagt werden. Fest steht, das EGNOS und WAAS erst mittelfristig verfügbar sein 
werden und lokales DPGS auch nach Aufhebung des SA für GPS bis auf weiteres von 
Bedeutung bleiben wird. 
2.2 Kursinformation 
Die derzeit auf konventionellen Schiffen für die Gewinnung der Kursinformation eingesetzten 
Kreiselkompaßanlagen zeichnen sich durch kompakte Bauart, hohe Genauigkeiten, lange 
Standzeiten und geringen Wartungsaufwand aus. Einige Hersteller sind dazu übergegangen,