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Für die Bestimmung der Fahrtgeschwindigkeit liefern die beiden in der zivilen Schiffahrt
vorwiegend genutzten Meßprinzipien des elektromagnetischen (EM) Logs und des akustischen
Logs für Geschwindigkeiten < 45 Knoten bzw. < 25 Knoten (Akustik-Log) befriedigende
Ergebnisse.
Das EM-Log erzeugt ein elektromagnetisches Feld senkrecht zum Schiffsboden. Gemessen
wird die durch die Schiffsbewegung im Wasser induzierte Spannung senkrecht zur
Schiffsachse. Sie ist proportional zum erzeugten elektrischen Feld und entspricht mit einem
Proportionalitätsfaktor der Gewschwindigkeit des Schiffes durch das Wasser.
Während das EM-Log lediglich in der Lage ist, die Schiffsgeschwindigkeit gegen den
umgebenden Wasserkörper zu bestimmen, können entsprechend ausgerüstete Akustik-Log-
Anlagen, die entweder nach dem Doppler-Prinzip oder dem Korrelationsprinzip arbeiten,
sowohl die Schiffsgeschwindigkeit durch das Wasser als auch über Grund mitsamt ihrer
Längs- und Querrichtung ermitteln.
Doppler-Logs machen sich den bekannten Doppler-Effekt zunutze: Wird von einem bewegten
Objekt aus ein Schallsignal in Bewegungsrichtung ausgesandt und an einem festen Objekt
reflektiert, so hat das reflektierte vom bewegten Objekt aus gemessene Schallsignal eine
veränderte Frequenz gegenüber dem ausgesandten Signal. Die Frequenzverschiebung ist
abhängig von der Geschwindigkeit des bewegten Objektes.
In der Praxis wird das Schallsignal in Fahrtrichtung schräg nach unten ausgesandt. Dies
vermeidet Störungen im Oberflächenwasser und ermöglicht die Messung der Fahrt über Grund
oder durch das Wasser, je nachdem, ob die Reflexion des Schallsignals am Grund bzw. an
Partikeln im Wasser ausgewertet wird.
Das Korrelationslog ermittelt den zurückgelegten Weg pro Zeiteinheit. Dies geschieht, indem
zu einem Zeitpunkt das Schallreflexionsprofil eines Flächensegmentes vertikal am Grund oder
an Partikeln im Wasser aufgenommen wird. Wird nach einem definierten Zeitintervall die
Aufnahme des Reflexionsprofils wiederholt, so können beide Profile miteinander verglichen
werden. Die dabei ggf auftretende Verschiebung kann als im Zeitintervall zurückgelegte Weg
definiert werden. Je nach Reflexionsmedium kann auf diese Weise die Fahrt über Grund oder
durch das Wasser ermittelt werden [5].