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5 Auswahl ainar UV-Bestrahlungsapparatur
5.1 Vorgaban
Die Aufgabe der auszuwählenden Bestrahlungsapparatur ist die vollstän
dige Zerstörung der dissoziierten organischen Materie und Freisetzung
der organisch-komplex gebundenen Schwermetalle. Die Bestrahlungs
dauer soll möglichst kurz sein, damit der hohe Durchsatz der täglich zu
messenden Proben innerhalb der regulären Arbeitszeit bestrahlt werden
kann. Aus diesem Grund muß die Apparatur auch mehrere Proben
gleichzeitig bestrahlen können.
Unter Berücksichtigung der zu erwartenden niedrigen Schwermetaltkon-
zentrationen ist es im Hinblick auf die absolute Nachweisgrenze der ver
schiedenen Analysenverfahren erforderlich, mit Probenvolumen von
400-500 ml zu arbeiten.
Selbstverständlich dürfen durch die Bestrahlung keine Verluste, weder
durch Verdampfung der Flüssigkeitsmenge noch durch Verdampfung
leichtflüchtiger organischer Schwermetallverbindungen, entstehen. An
den Wänden des Bestrahlungsgefäßes darf keine Ad-und/oder Absorption
eintreten.
Genauso selbstverständlich müssen Kontaminationen vermieden werden,
die durch "Hereinfallen" oder durch Restspuren vorangegangener Proben
entstehen können. Die Reinigung der eingesetzten Geräteteile, die mit
dem Probenwasser in Kontakt waren, sollte möglichst einfach sein.
Schwierig oder gar nicht auszubauende Teile werden nur mit allergrößter
Mühe und Sorgfalt gereinigt werden können, so daß die Gefahr der Kon
tamination besteht.
Das Material der Apparatur sollte nach Möglichkeit aus einem korrosions
beständigem Material bestehen, welches keine Elemente enthält, die in
den Proben untersucht werden sollen. Damit fällt jede Form von Stahl,
auch V2A- und V4A-Stahl, die hohe Anteile der Elemente Chrom und
Nickel enthalten, aus der Betrachtung heraus. Das Material sollte außer
dem lichtbeständig, besonders gegen das relativ harte UV-Licht, sein.
Dagegen dürfen Reaktormaterial und Lampenmaterial keine UV-Strah
lung absorbieren. Dies setzt also für die Lampe den Einsatz von Quarzglas
voraus, wenn im Wellenlängenbereich unterhalb von 300 nm gearbeitet
werden soll.