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Full text: 3: Entwicklung einer Bestrahlungsapparatur zum photochemischen Aufschluß von Meerwasserproben zur Bestimmung von Schwermetallen

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4 Anwendung der UV-Strahlung 
4.1 Vorbemerkung 
Bei der Schwermetallanalyse im Ultraspurenbereich treten oft erhebliche 
Störungen auf. die entweder die Meßmethode selbst oder die vorberei 
tende Anreicherung beeinflussen. Diese Störungen werden meist durch 
anorganische und organische Komplexe verursacht. 
Ein Teil der Störungen wird bereits durch Abfiltrieren der suspendierten 
Materie beseitigt. Dennoch verbleiben in dem Filtrat die kolloidal gelö 
sten labilen und stabilen (non-labilen) Metallkomplexe. Daneben bein 
haltet das Filtrat gelöste organische Materie (DOM, dissolved organic 
matter). Die labilen Komplexe werden nach Ansäuerung durch Liganden 
austauschreaktion zerstört. Stabile Komplexe gehen diese.Reaktion nicht 
ein. Sie müssen, wie auch die gelöste organische Materie, durch andere 
Methoden zerstört werden. 
Zur Zersetzung von DOM und den stabilen Komplexen, die sich vielfach 
aus Metall-Lipiden, -Huminsäuren, -Polysacchariden, -peptiden usw. 
zusammensetzen, eignet sich besonders für Wasserproben die Photooxida 
tion. Mit ihr werden: 
1. die organischen Moleküle durch energiereiche Photonen zerlegt und 
2. die Oxidation von Kohlenstoff zu C0 2 , das die saure flüssige Phase 
verläßt, bewirkt 8 . 
Die Vollständigkeit der Oxidation haben bereits mehrere Autoren bestä- 
tigt. Als einer der Ersten haben bereits 1966 Armstrong et al. eine Reihe 
von organischen Stoffen, z.B. Huminsäuren, Pyridine, einige Alkanole, 
Glucosamine, ein- und mehrwertige organische Säuren, Aminosäuren usw. 
in Meerwasser durch Photooxidation zerstört. 
Von Fitzgerald und Lyons 10 19T3, Frimmel und Winkler' 1 19T5 und 
Agemian und DaSilva 12 19T9 wurden Untersuchungen organischer Queck 
silberverbindungen durchgeführt. Alle Gruppen setzten als Aufschluß 
methode die Photooxidation ein. 
Ein direkter Vergleich der Arbeiten ist jedoch schwierig, weil die Autoren 
keine einheitlichen Systeme benutzten und teilweise auch nicht näher be 
schrieben. Angaben über Intensitäten, pH-Wert, Oxidationsmittel, Gefäße 
oder Zeiten fehlen oft.
	        
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