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3 Analvaenmethodan
3.1 Invars-Voltammetrie CASV)
3.1.1 Einleitung und Nomenklatur
Die Invers-Voltammetrie ist ein spezielles elektroanalytisches Verfahren,
dessen Nachweisgrenze bzw. Empfindlichkeit der voltammetrischen
Untersuchung erhöht wird, indem man vor der eigentlichen Bestimmung
eine elektrochemische Anreicherung des Stoffes in oder an der Elektrode
durchführt. Die häufig eingesetzte Version der Invers Voltammetrie ist die
konventionelle anodische Invers Voltammetrie (anodic stripping voltam
metry, ASV), bei der die Metallionen kathodisch in einer Quecksilber
elektrode als Amalgam abgeschieden und anodisch beim "Stripping"-
Vorgang elektrochemisch reoxidiert werden.
Eine Steigerung der Empfindlichkeit des Stripping-Vorganges läßt sich
durch Polarisation, wie bei der differentiellen Pulspolarographie (DPP)
erreichen. Man spricht dann von der differential pulse anodic stripping
voltammetry (DPASV). Der wesentliche Vorteil dieser Methode besteht
darin, daß der störende Ladungsstrom effizient eliminiert wird .
3.1.2 MeSprinzip
Das Metallkation wird aus dem Lösungsinneren an die Elektrode trans
portiert und dort reduziert. Die zur raschen Anreicherung notwendige
Konvektion der Lösung wird durch Rotation der Elektrode erreicht. Wäh
rend des Strippingvorganges wird in ruhender Lösung gearbeitet, so däß
nur die Diffusion als Transportart wirksam wird.
Gemäß dem ersten Faraday'schen Gesetz 4 ist die bei der Elektroden
reaktion umgesetzte Stoffmenge der elektrischen Ladung proportional.
Q - n * z * F (1)
n Stoffmenge
Q Ladung oder Elektrizitätsmenge
z Wertigkeit
Proportionalitätskonstante (1 F ; 96500 C/mol).
F