Vergleich mit Nordsee, Ostsee und Nordmeer
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Anhand der auf TOC normierten Werte lassen sich wiederum zwei Gruppen
identifizieren. Zu der Gruppe mit den niedrigen Werten zählen - wie bei den
CKW - die Stationen aus der „übrigen“ Nordsee, UE70 und aus dem Nordmeer.
Zusätzlich reihen sich aber die Stationen vor der Rhein-Mündung in diese
wenig belastete Gruppe ein. Die Stationen der Ostsee, aus dem Skagerrak
sowie KS11 und WB5 bilden die höher belastete Gruppe, wobei WB5 die
höchsten und die Ostsee die niedrigsten Werte aufweisen; insgesamt liegen sie
jedoch in einem rel. engen Bereich (nur die etwas polareren 2- und 3-Ring-Aro-
maten weisen in der Ostsee deutlich geringere Werte auf).
In Kapitel 4.4.1 konnte die Frage nicht eindeutig beantwortet werden, ob die
relativ hohen PAK-Werte im Bereich von WB5 auf eine Erhöhung hindeuten
oder die Werte von KS11 aufgrund einer Verringerung zustande kommen. Eine
ähnliche Fragestellung tritt bei den erhöhten CKW-Werten auf KS11 auf. Daher
wurde eine Korrelation der Mediane der Schadstoff-Konzentrationen (bez. auf
TM) gegen den Median-TOC-Gehalt der Proben untersucht (Abb. 26), um
eventuelle Auffälligkeiten zu erkennen. Wenn die Schadstoff-Konzentrationen
überwiegend durch den TOC-Gehalt bestimmt werden, sollte eine lineare
Beziehung zwischen beiden resultieren. Wenn andere Einflussgrößen hinzu
kommen (z. B. lokale Eintragsquellen oder Unterschiede in den chemischen
Eigenschaften des TOC), wird die Korrelation gestört und diese wird schlechter.
Bei den Korrelationen der CKW findet man mäßige Korrelationskoeffizienten
zwischen R 2 : 0,63 für g-HCH und 0,80 für pp-DDE. Somit sind andere Einfluss
größen wirksam. Die CB153-Konzentrationen für KS11 und den Ostseeproben
liegen oberhalb der Regressionsgerade und deuten auf eine erhöhte Belastung
hin, während der Skagerrak-Median unterhalb liegt und somit im Vergleich
weniger stark belastet ist. Beim DDE ist der Ostsee-Median ebenfalls erhöht
während der Skagerrak- und Nordmeer-Wert erniedrigt ist.