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Full text: Jahresbericht 2002

Beobachten + Vorhersagen 
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Förde, in die nur wenig sauerstoffreicheres Nordsee 
wasser vordringt, trat Schwefelwasserstoff auf. 
Radioaktive Substanzen 
Radioaktive Stoffe gelangen in die Meeresumwelt seit 
Beginn des „Atomzeitalters”. Zunächst infolge des 
„Fallouts” der atmosphärischen Kernwaffentests In 
den fünfziger und sechziger Jahren, später aufgrund 
von genehmigten Ableitungen aus kerntechnischen 
Anlagen, aber auch aus dem Unfall von Tschernobyl. 
Die wesentlichen Quellen der Nordsee sind die 
Wiederaufbereitungsanlagen von Sellafield und La 
Hague, deren Abwässer durch die Meeresströmun 
gen in die Nordsee bzw. Deutsche Bucht transpor 
tiert werden. Überwacht werden künstliche Radio 
nuklide In Wasser, Schwebstoff und Sediment. 
Im Wasser der Nordsee liegt die Kontamination mit 
Cs-137 (Halbwertszeit T = 30 a) und Sr-90 (T = 29 a) 
nur noch gering über dem Infolge atmosphärischer 
Kernwaffentests der sechziger Jahre im Oberflächen 
wasser des Nordatlantlks vorhandenen Hintergrund- 
wert. In der Ostsee Ist aufgrund des sehr geringen 
Wasseraustausches mit der Nordsee nach wie vor 
ein hohes Niveau von Cs-137 durch Reste des Fall 
outs von dem Reaktorunfall von Tschernobyl 1986 
festzustellen. Die Strahlenexposition des Menschen 
durch den Verzehr von Fischen oder anderen 
Meeresfrüchten aus Nord- und Ostsee liegt weit 
unter einem Prozent der effektiven Jahresdosis von 
ca. 2,4 mSv. 
Schwermetallkonzentrationen 
So gut wie alle Spurenmetalle kommen natürlich in 
der Umwelt vor; einige sind als essentielle Spuren 
elemente unentbehrlich für die Existenz von Pflanzen 
und Tieren. Derzeit ist die natürliche Konzentration, 
die sogenannte Hintergrundbelastung, einiger 
Position 
2000 
2001 
2002 
Ostsee 
Sr-90 
Cs-137 
Sr-90 
Cs-137 Sr-90 Cs 
-137 
Schleimündung 
9,3 
47,7 
8,1 
38,7 
- 
33 
Fehmarnbelt 
9,2 
57,8 
9,8 
52,9 
- 
34 
Neustädter Bucht 
8,7 
50,6 
10,2 
52,8 
- 
42 
Darßer Schwelle 
8,3 
62,1 
9,5 
57,4 
- 
43 
Arkona Becken 
8,6 
65,2 
11,3 
61,3 
- 
54 
Nordsee 
Borkumriff 
2,4 
3,2 
1,9 
2,7 
2,0 
3,2 
Ehemals UFS Elbe 
2,4 
3,6 
2,2 
2,6 
2,3 
3,1 
Mittelwerte der Aktivitätskonzentrationen von Sr-90 und Cs-137 im Oberflächenwasser einiger Stationen in der Nord- und Ostsee in den 
Jahren 2000 bis 2002 (Werte in Bq/m 3 = Becquerel, Einheit der Aktivität ionisierender Strahlung) 
1) Zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresberichtes lagen nur wenige wenige Daten vor, so dass die angegebenen Mittelwerte für 2002 
sich noch geringfügig ändern können.
	        
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