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Full text: Jahresbericht 2005

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Beobachten + Vorhersagen 
Gotlandbecken wurde unterhalb der Redoxkllne, d.h. 
der Schicht, In der der Sauerstoffgehalt drastisch ab 
nimmt und unterhalb derer dadurch reduzierende 
Verhältnisse auftreten, nach den deutlichen Verände 
rungen In 2003 wieder ein Rückgang der gelösten 
Konzentration von Cd, Cu und Zn beobachtet. Wei 
terhin Ist eine leichte Zunahme des partikulär gebun 
denen Cd, Cu und Zn mit der Tiefe zu verzeichnen, 
was - wie beim Schwefelwasserstoff - auf den Be 
ginn einer neuen Stagnationsperlode schließen lässt. 
davon ausgegangen werden, dass die erhöhten 
Konzentrationen der technischen Nebenprodukte 
durch einen Eintrag oder die Freisetzung von 
Altlasten Im Mittellauf der Elbe verursacht wurden. 
Auch In der Inneren Deutschen Bucht wurden erneut 
gegenüber den Vorjahren erhöhte l-HCH und J-HCH- 
Werte beobachtet. Der langfristig abnehmende Trend 
wurden dadurch unterbrochen. Außerhalb des 
Einflussbereichs der Elbe wurden In der Deutschen 
Bucht keine erhöhten Werte beobachtet. 
Organische Schadstoffe 
Der allergrößte Teil der heute bekannten 18 Mio. che 
mischen Substanzen sind organische Verbindungen. 
Von diesen besitzen ca. 20 000 eine Industrielle Be 
deutung und werden In größeren Mengen hergestellt. 
Etwa 2 000 Stoffe werden als umweltrelevant angese 
hen (Schadstoffe), well sie giftig (toxisch) oder In der 
Umwelt beständig (persistent) sind und/oder sich In 
der Nahrungskette anreichern können (bloakkumu- 
llerbar). Das BSH bestimmte Im Rahmen von zwei 
Monitoring-Fahrten bis zu 120 verschiedene Verbin 
dungen Im Seewasser, In Schwebstoffen und In Sedi 
menten. 
Die meisten Schadstoffe wurden 2005 In ähnlichen 
Konzentrationen wie In den Vorjahren beobachtet. 
Weiterhin relativ hoch waren die Konzentrationen ver 
schiedener Herbizide; Insbesondere Atrazln war 
großräumig nachweisbar, obwohl dieses Herbizid 
schon seit vielen Jahren In Deutschland und anderen 
europäischen Ländern nicht mehr zugelassen Ist. 
Die Im Jahr 2004 In der Elbe beobachteten sehr 
hohen Konzentrationen von I- und J-HCH (Hexa- 
chlorcyclohexan) waren auch 2005 noch auffällig. 
Diese technischen Nebenprodukte des Insektizids 
Llndan waren gegenüber dem Mittelwert der letzten 
Jahre weiterhin deutlich erhöht. Da Llndan gleichzei 
tig In geringeren Konzentrationen vorlag, muss 
Zeitlicher Verlauf der HCH-Konzentratlonen In ng/L Im Ober 
flächenwasser der Deutschen Bucht auf Station T 30/Eider.
	        
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