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Nutzung der Meere
anderem auch dem BSH, zur Verfügung gestellt.
In Deutschland hat das BSH gemeinsam mit dem
Bergamt Stralsund einen sogenannten Scoplng-
Termln durchgeführt, d. h. unter Berücksichtigung
der Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange
und von Verbänden einen voraussichtlichen Unter
suchungsrahmen für die zu erarbeitende Umwelt-
verträgllchkeltsstudle ermittelt. Schwerpunkt der
Erörterung In dieser ersten Beteiligungsrunde war
die mangelnde Untersuchung von Alternativen durch
die Nord Stream AG. In regelmäßigen Sitzungen
haben Behördenvertreter aus allen Ostseeanrainer
staaten die Anforderungen an die Untersuchung
von Trassenalternatlven sowie an die Erstellung der
Umweltverträgllchkeltsstudle für das Gesamtprojekt
diskutiert. Als Ergebnis dieses Prozesses hat die
Nord Stream AG Im Herbst 2007 sowie Im Oktober
2008 einige Routenänderungen entlang der Trasse
vorgenommen. Aufgrund dieser Änderungen haben
Deutschland, Dänemark, Schweden, Finnland und
Russland wiederum sämtlichen Ostseeanrainer
staaten die neuen Projektinformationen zum Status
der PIpellne-Route übersandt. Im Rahmen einer wel-
Marine Raumordnung
Die In der AWZ bereits existierenden und noch zu
nehmenden vielfältigen Nutzungsansprüche durch
Schifffahrt, Fischerei, Rohstoffgewinnung, Wlndener-
gleparks, Meeresforschung und militärische Übungs
gebiete können zu Konflikten untereinander bzw. mit
den Zielen des Umwelt- und Naturschutzes führen.
Traditionelle Nutzungsarten haben starke Konkurrenz
bekommen, so dass vielfältige Schutz- und Nutzungs
konflikte zu lösen sind, um ein erfolgreiches Neben
einander aller Interessen zu erreichen. Für eine nach
haltige Raumentwicklung kann nur Sorge getragen
werden, wenn die Instrumente der Raumordnung auch
auf See eingeführt sind, um die sozialen und wirtschaft
lichen Ansprüche an den Raum mit seinen ökologi
schen Funktionen In Einklang zu bringen. Dies wiede
rum Ist nicht ohne eine fundierte Datenbasis möglich.
teren Beteiligungsrunde werden diese Änderungen
sowie weitere noch zu untersuchende Trassenvarl-
anten In allen Ostseeanrainerstaaten zur Diskussion
gestellt.
Im Dezember 2008 hat die Nord Stream AG den
Antrag auf Errichtung und Betrieb der Erdgashoch
druckleitung beim BSH gestellt.
In der Nordsee verlief der Betrieb der vorhandenen
Transit-Gasrohrleitungen NORPIPE, EUROPIPE I,
EUROPIPE II, ZEEPIPE, FRANPIPE sowie der Ver
dichterplattform Im deutschen Festlandsockel weiter
hin ohne Störungen.
Forschungshandlungen
Sechs Anträge ausländischer Institute auf Durchfüh
rung von meereskundllchen Forschungshandlungen
Im Meeresboden wurden 2008 genehmigt. 26 ge
nehmigungsfreie Fahrten ausländischer Forschungs
schiffe zur Untersuchung der Wassersäule wurden
zustimmend zur Kenntnis genommen.
Raumordnungsplan für Nord-
und Ostsee
Der Entwurf eines Raumordnungsplans für die AWZ
von Nord- und Ostsee, den das BSH mit dem BMVBS
erarbeitet hat, wurde 2008 zusammen mit einem be
gleitenden Umweltbericht, In dem die voraussicht
lich erheblichen Auswirkungen des Raumordnungs
plans auf die Meeresumwelt dargestellt werden, Im
Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung mit Vertretern
von Behörden und Interessenverbänden erörtert.
Nach Auswertung der Stellungnahmen wurde dem
BMVBS Anfang 2009 der überarbeitete Planentwurf
zur Verfügung gestellt.