Einleitung
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1 Einleitung
Steigender Schiffsverkehr durch eine Zunahme des globalen Welthandels,
boomende Kreuzfahrtbranche und neue maritime Industrien wie die Offshore
Windenergie führen zu einer zunehmenden Nutzung der Meere. Damit ist eine
wachsende Belastung des marinen Ökosystems verbunden. Dabei gehört
besonders die Nordsee im Bereich der Deutschen Bucht zu den weltweit am
stärksten beanspruchten Meeresregionen.
Die International Maritime Organization (IMO) ist bemüht, durch Erarbeitung
international gültiger Regelungen eine Balance zwischen Schutz und Nutzung
der Meere herzustellen. In der EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL)
wird ein erstrebenswerter Umweltzustand formuliert, der durch die Entwicklung
geeigneter Strategien und Maßnahmen erreicht werden soll.
Wesentliche Grundlage und Voraussetzung der Zustandsbewertung der Nord
see sind die vom BSH routinemäßig erhobenen hydrographischen und chemi
schen Messungen. Sie erlauben Rückschlüsse auf den Zustand der Meeres
umwelt und zeigen u. a. die Folgen des Klimawandels auf. Sie helfen aber
auch, den Umfang des Eintrags von Schadstoffen aus der Luft, den Flüssen
und dem Hinterland, sowie der Schifffahrt selbst, zu bewerten und Hinweise für
eine notwendige Reduzierung solcher Einträge zu geben.
Abb. 1: RV Celtic Explorer in schwerer See (Mit freundlicher Genehmigung des irischen Marinen
Instituts)