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Full text: 51: Die Nordsee - Naturraum und Wirtschaftszone

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Belastungen der Nordsee 
3.3 Trends 
Die vom BSH durchgeführten Meeresuntersuchungen wiesen für das Vorkom 
men der Elemente Kupfer und Nickel im küstennahen Wasser zwischen 2003 
und 2007 eine zunehmende Tendenz auf. Die Messwerte lagen jedoch sehr 
deutlich unter den Grenzwerten, bei denen Auswirkungen auf Pflanzen und 
Tierwelt erkennbar werden. 
Die Ablagerung von Elbesedimenten aus dem Hamburger Hafen auf Deponie 
flächen in der Deutschen Bucht führte zu einer begrenzten Zunahme der 
Metallgehalte in der Feinkornfraktion des Oberflächensediments an den Abla 
gerungsorten. Allerdings ist davon auszugehen, dass diese lokalen Einträge 
nur einen zeitlich und räumlich begrenzten Einfluss auf die Metallgehalte im 
Meerwasser haben. 
Im Sediment der äußeren Deutschen Bucht wurden zwischen 1998 und 2007 
signifikante abnehmende Metallbelastungen ermittelt. Nur in der inneren Deut 
schen Bucht wird seit 1999 eine deutlich höhere Variabilität der Quecksilber 
gehalte beobachtet. 
Das Verbot bestimmter Pestizide zeigt Wirkung, da die Konzentration dieser 
Stoffe im Meer eine abnehmende Tendenz aufweist. 
Aufgrund natürlicher Schwankungen oder zu kurzer Beobachtungszeiträume 
konnten bei vielen organischen Schadstoffen keine Trends festgestellt werden. 
3.4 Bewertung 
Die in den Jahren 2006 und 2007 gemessenen Konzentrationen der einzelnen 
Schadstoffe (organische Schadstoffe, Metalle, Radionuklide) lagen unterhalb 
der Werte, bei denen Auswirkungen auf Pflanzen und Tierwelt erkennbar wer 
den, aber fast immer oberhalb der natürlichen Hintergrundwerte. Da aber 
wesentliche Bewertungskriterien wie Kombinationswirkungen und chronisch 
toxische Effekte fehlen, besteht eine Unsicherheit bezüglich der Auswirkungen 
auf das Ökosystem. Die Bestimmung und Evaluation geeigneter Effektgrenz 
werte für marine Ökosysteme ist nach wie vor Gegenstand der Forschung und 
wissenschaftlichen Diskussion.
	        
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