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Full text: 49: System Nordsee : 2006 & 2007 : Zustand und Entwicklungen

4 Meereschemie 
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System Nordsee 
sehr homogene und sehr niedrige HCB-Grundbelastung des Wassers in einem Be 
reich von 2 bis 3 pg/L vor, ohne dass Konzentrationsschwerpunkte oder Quellen au 
ßerhalb der Flüsse festgestellt wurden. 
Während im Elbeästuar bei Cuxhaven im August 2007 für das Leit-PCB CB153 eine 
Konzentration von 67,5 pg/L beobachtet wurde, sanken die Gehalte in der inneren 
Deutschen Bucht auf 1 bis 8 pg/L ab. Minimale Konzentrationen von 0,4 pg/L wur 
den vereinzelt in der offenen Nordsee nachgewiesen. Hinsichtlich der Größenordnung 
entsprachen die CB153-Konzentrationen den HCB-Gehalten, allerdings resultiert die 
Umweltbelastung nicht allein aus dem CB153-Gehalt, sondern aus den Beiträgen von 
insgesamt 209 PCB-Kongeneren. (In technischen Gemischen variiert der CB153-An- 
teil zwischen ca. 4 und 11 %.) Bei der räumlichen Verteilung ist eine leichte Abnahme 
der PCB-Konzentrationen vom Süden nach Norden zu beobachten (Abb. 4-25). 
3°W 1°W 1°E 3°E 5°E 7°E 9°E 
60° N 
58° N 
56° N 
54° N 
52° N 
0 2 4 6 8 10 
Abb. 4-25: CB153-Konzentrationen des Oberflächenwassers (5 m) der Nordsee im August2007. 
Fig. 4-25: CB153 concentrations for near-surface sea water (5 m) of the North Sea in August 
2007. 
Das Abbauprodukt p,p'-DDD ist aus der DDT-Gruppe diejenige Verbindung, die im 
Wasser (und Sediment) die höchsten Konzentrationen aufweist. Bei Cuxhaven wurde 
im August 2007 ein Gehalt von 277 pg/L gemessen; für p,p'-DDE und p,p'-DDT lagen 
die Konzentration bei 39 pg/L und 13 pg/L. (Im Folgenden wird das p,p'-Präfix unter 
drückt.) Das Konzentrationsgefälle zur Deutschen Bucht war ähnlich stark ausgeprägt 
wie bei den PCB und dem HCB. DDT und DDE waren außerhalb des Elbeästuars 
meist nicht mehr nachzuweisen (< 1 pg/L). In der inneren Deutschen Bucht wurden 
DDD-Konzentrationen von 1 pg/L bis 17 pg/L beobachtet. 
Alle CKW-Konzentrationen lagen auf dem Niveau der Vorjahre. Die beobachteten Un 
terschiede sind wahrscheinlich auf natürliche Variabilitäten - z. B. des Schwebstoff 
gehalts oder der Abflussmenge der Elbe - zurückzuführen. Zuverlässige Messungen
	        
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