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Full text: 49: System Nordsee : 2006 & 2007 : Zustand und Entwicklungen

4 Meereschemie 
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System Nordsee 
4.3.2.1 HCH-Gehalte des Meerwassers - räumliche Verteilung 
Die Konzentrationsverteilungen von a-, ß- und y-HCH (Lindan) in der Deutschen 
Bucht sind für die Monate Mai und August des Jahres 2007 in Abb. 4-20 wiedergege 
ben. Die Verteilungen der drei HCH-Isomere unterscheiden sich geringfügig sowohl 
in den Küstengewässern, als auch weiter seewärts hinsichtlich Muster und absoluter 
Gehalte. 
Durch die Abnahme der a- und y-HCH Konzentrationen in den letzten Jahren haben 
sich die Isomerenverhältnisse in der Elbe deutlich verschoben: Inzwischen liegen dort 
das y- und das 5-HCH auf einem ähnlichen Niveau; bisher war das 5-HCH nur von 
untergeordneter Bedeutung gewesen, a- und ß-HCH liegen auf deutlich höheren Le 
vel (ca. Faktor 3). Das heißt, das eigentliche Insektizid Lindan (y-HCH) weist nur noch 
einen Anteil von 10 bis 15% der Gesamt-HCH Menge auf, obwohl es das einzige in 
Europa noch zugelassene Isomer ist. 
Anders sehen die Verhältnisse in der Deutschen Bucht und Nordsee aus. Hier sind 
noch immer a- und y-HCH die vorherrschenden Isomere. Die Grundbelastung für 
ß-HCH im Meerwasser ist sehr gering und lag bisher meist unter der Bestimmungs 
grenze (BG) von 30 pg/L. Mit der Verbesserung der BG auf 5 pg/L lässt sich jedoch 
nun seine Verteilung in der gesamten Nordsee beobachten. Da ß-HCH im Elbewasser 
in relativ hoher Konzentration vorkommt, wird die Elbfahne vor der nordfriesischen 
Küste sehr gut durch die ß-HCH-Konzentrationen abgebildet (Abb. 4-20). a-HCH liegt 
gegenüber ß-HCH im Meerwasser - außerhalb der Elbfahne - in höheren Konzen 
trationen vor, die im August 2007 zwischen 0,019 und 0,049 ng/L variierten. In der 
Elbfahne selbst wurden zu dieser Zeit Konzentrationen bis 0,063 ng/L gemessen. 
Unter den drei Isomeren wies y-HCH in der Deutschen Bucht die höchsten Konzen 
trationen auf. Weitere Besonderheiten stellen die relativ hohen Gehalte vor der Küste 
Ostfrieslands und das damit verbundene starke Konzentrationsgefälle nach Norden 
hin dar (Abb. 4-20), welche dem Einfluss der Elbe weitgehend entzogen sind.
	        
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