Vernetzung und Ausblick
87
5.) Fernerkundung und Driftmodelle
Die prototypartige Verknüpfung von Fernerkundung und Öldriftmodell war Aufgabe des Anfang 2011
abgeschlossenen Teilprojektes „Öldriftprognose“ DeMarlne-Umwelt-Verbundprojektes
www.demarlne-umwelt.de). Es wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie über das
Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt gefördert.
Fernerkundung Kl Driftprognose
Lage, Verteilung
BfG, Dr. Baschek, Syrrposium"ÖI im
• teil-automatisch
•ModellOperateure sind
T ei I der K ette:
• PI ausi bi I i tätskontrol I e
• Z usatzi nformati onen
•Anpassen von Parametern
•prä-operation eil
Meer'’, Hamburg, 17.-19.11.2010
OniKfl иЧ ВДВГМПЛЧ)
DeMarine ; -H
Umwdl
Abb. 3:Schematische Darstellung der
In DeMarine entwickelten
Verknüpfung von Fernerkundung und
Öldriftprognose. (Copyright des klein
dargestellten Satellitenbildes ESA
2002)
Dieses von BfG und BSH gemeinsam durchgeführte Teilprojekt hatte folgenden Ansatzpunkt:
Bisher wurden die Mittelpunktskoordinaten von Verschmutzungen ohne Automatisierung per Telefon oder
Fax an das BSH übertragen und erforderten in der Regel ein hündisches Eingeben von punktförmigen
Verschmutzungen. Einfache Verteilungen in Form von Linien oder Kreisen konnten nur in Ausnahmefällen
als Startverteilungen von Driftprognosen verwendet werden. In DeMarine wurde ein Prototyp für die teil
automatische Verknüpfung entwickelt. Nach Auswahl einer Verschmutzung aus den Fernerkundungsdaten
von Satellit oder Flugzeug, wird eine dazugehörige Datei von einem Nutzer über das Internet an das BSH
übertragen. Ein neu entwickeltes Softwaretool verarbeitet automatisch die aus den Fernerkundungsdateien
ausgelesene Position, den Zeitpunkt und die Verteilung einer Verschmutzung und startet die Driftprogno
se. Abbildung 3 stellt die Verknüpfung von Fernerkundung und Driftprognose schematisch dar. Innerhalb
weniger Minuten wird das Ergebnis, d. h. insbesondere der prognostizierte Driftweg und die Verteilungen
der Verschmutzung, visuell dargestellt an den Nutzer zurück übertragen. Die Modell-Operateure des BSH
können ausgehend von diesen Daten Parameter anpassen, zusätzliche Visualisierungen erzeugen und
die Ergebnisse plauslblllsleren. Durch diese Automatisierungen wurde der Zeitaufwand verringert und
mehr Informationen aus der Fernerkundung in das Driftmodell einbracht, um so bessere Driftprognosen zu
erhalten. Zusätzliche wurden die Informations- und Datenflüsse verbessert und eine Methode zur Validie
rung von Driftprognosemodellen entwickelt. Ergebnisse des Teilprojektes sind z. B. in Kübert et al. 2010 und
Baschek et. al. 2001 dargestellt.